Hans-Joachim Watzke betrachtet die vermehrten hochdotierten Angebote aus China mit Argwohn. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund hat jedoch keine Angst um seine Spieler.
Watzke belächelt China-Transfers
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"Es ist schon erstaunlich, was dort unter der Flagge des Kommunismus veranstaltet wird. Das ist eine ganz große Merkwürdigkeit. Nur kann ich mir keinen Weltklassespieler im besten Alter vorstellen, der nach China wechselt", meinte Watzke im Interview mit der Welt am Sonntag.
Die Beschränkung auf vier Ausländer pro Team, von denen zudem einer ein Asiate sein muss, führe dazu, dass "du als ambitionierter Profi nur noch zwei Mitspieler auf Augenhöhe (hättest), der Rest des Teams wäre wohl eher mäßig talentiert".
Watzke glaube nicht, "dass dies einen Spieler von Borussia Dortmund in der Blüte seiner Jahre reizen könnte. Das ist etwas für ältere Akteure."
Keine Angst vor England-Millionen
Auch die Finanzkraft der englischen Premier-League-Klubs sieht der 57-Jährige nicht mit Sorge. "Die Kluft zwischen den Engländern und uns ist bei den Fernsehgeldern immer noch groß", gestand Watzke ein.
"Doch viel Geld kann auch träge machen. Wenn uns die Engländer irgendwann in der UEFA-Wertung uneinholbar davongezogen sein sollten, könnten wir uns Sorgen machen. Doch diese Gefahr sehe ich nicht."