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FC Bayern München: Joshua Kimmich will lieber ins Mittelfeld

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FC Bayern München: Joshua Kimmich will lieber ins Mittelfeld

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Kimmich will kein Lahm sein

Er ist einer der vielseitigsten Spieler des FC Bayern: Joshua Kimmich. Nun stellter er aber klar: Langfristig will er nur noch auf einer Position spielen.
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© Getty Images
Christoph Küppers
Christoph Küppers
von Christoph Küppers

Es war eine Lobeshymne mit Ansage. Xabi Alonso saß noch in der täglichen Presserunde des FC Bayern vor den mit nach Katar gereisten Journalisten, als Joshua Kimmich den Raum betrat. Der 21-Jährige war etwas zu früh dran, setzte sich mit in die Runde und lauschte Alonsos Ausführungen. Da lag die Frage eines Reporters nahe: Was hält denn Alonso eigentlich von Kimmich?

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"Er ist ein fantastischer Spieler, der Josh", betonte der Spanier extra laut in Richtung des Kollegen und lachte. Dann fügte er aber ernst hinzu: "Natürlich spielt Joshua sehr gut, auf fast allen Positionen. Ich bin mir sehr sicher, dass er eine große Zukunft bei Bayern hat - für viele Jahre."

Es sind Worte, die Kimmich, wie er in der anschließenden Presserunde betonte, schmeicheln: "Klar ist das etwas, das man gerne hört. Auf der anderen Seite will ich sowas dann aber auch bestätigen."

Der Nationalspieler, der vor der vergangenen Saison ohne Bundesligaerfahrung für acht Millionen Euro zum FC Bayern München wechselte, schreibt beim Rekordmeister ein kleines Fußballmärchen. "Ich habe am Anfang viel gelesen, dass ich scheitern werde. Es war sicher ein Vorteil für mich, dass ich nur überraschen konnte", sagte Kimmich.

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Kimmich spielt unter Ancelotti eine wichtige Rolle

Mittlerweile ist er längst in München angekommen, stand alleine in dieser Saison wettbewerbsübergreifend 20 Mal auf dem Platz. Bei den Planungen von Trainer Carlo Ancelotti spielt Kimmich eine wichtige Rolle.

Nur die eine Position gibt es für ihn nicht. Er gilt als Multitalent, als vielseitiger Spieler, der sowohl hinten rechts oder in der Mitte, aber auch - wie im Training in Katar - im rechten Mittelfeld spielen kann. Und natürlich im zentralen Mittelfeld, seiner erklärten Lieblingsposition. "Mein Ziel ist es schon, beim FC Bayern langfristig auf der Sechser-Position zu spielen", sagte Kimmich überraschend offen.

Lieber Mittelfeld statt Abwehr

Eine klare Ansage, die auch bedeutet: Kimmich will kein zweiter Philipp Lahm werden.

Der Bayern-Kapitän wechselt ja auch häufig zwischen Rechtsverteidiger und defensivem Mittelfeld hin und her.

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Für Kimmich ist dieser Positionswechsel keine wirkliche Option, auch wenn er pflichtbewusst betonte, dass er in der Nationalmannschaft natürlich gerne außen verteidige.

Kimmich als Kronprinz

Eine Schlüsselrolle könnte bei Kimmichs Positionswunsch auch der eingangs erwähnte Xabi Alonso spielen. Der Vertrag des Spaniers, der momentan auf der "Sechs" gesetzt ist, läuft im Sommer aus. Alonso betonte nun in Katar, er wisse noch nicht, wie es für ihn weitergehe: "Wir werden sehen. Ich fühle mich zwar gut, aber es ist noch nichts entschieden. Es gibt keine Deadline."

Im Umfeld heißt es, Ancelotti wolle gerne, dass Alonso verlängert, die sportliche Leitung zögere aber aufgrund des Alters (35) des Spaniers. Ist Kimmich der Kronprinz im defensiven Mittelfeld?

Die Zahlen sprechen für Kimmich

Die Zahlen in der aktuellen Bundesliga-Saison sprechen durchaus für den 21-Jährigen. Und das obwohl Kimmich bislang nur sieben-, Alonso aber 13-mal von Anfang an auf dem Platz stand. Bei Kimmich kommen 87 Prozent seiner Pässe an, nur knapp weniger als bei Alonso (89 Prozent), der in dieser Disziplin aber als einer der Liga-Könige gilt.

Die Zweikampfquote Kimmichs (56,9 Prozent) liegt sogar über dem Wert Alonsos (55,6 Prozent). Und torgefährlicher ist der junge Deutsche auch. Alonso traf dreimal, Kimmich viermal. Dazu kommen fünf Kimmich-Einsätze in der Champions League (Alonso: drei) mit einer Torvorbereitung und drei Treffern.

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Die Karriere von Joshua Kimmich

Allerdings muss Kimmich isgesamt noch an seiner Präsenz arbeiten. Er ist (noch) kein Stratege wie Alonso, hat nicht die Härte eines Arturo Vidals.

"Ich kann von Spielern wie zum Beispiel Xabi noch sehr viel lernen. Wenn man ihn im Spiel beobachtet, wie er sich verhält vor allem nach Fehlern, ist das schon beeindruckend", erklärte Kimmich. Und fügte hinzu: "Das ist das einzig Gute, wenn man mal auf der Bank sitzt."