Es lief nicht nach Wunsch beim FC Schalke 04 in der Bundesliga-Hinrunde - so weit, so bekannt.
Die neuen Schalker Hoffnungsträger
© SPORT1-Grafik: Paul Hänel/Getty Images/Imago
Beim Trainingslager im spanischen Benidorm, das nun beendet ist, hat der Tabellen-Elfte daran gearbeitet, dass es im neuen Jahr besser läuft.
Dafür sollen ein paar neue Gesichter sorgen - nicht nur die von Manager Christian Heidel frisch verpflichteten Holger Badstuber und Guido Burgstaller. Auch eine Reihe von Spielern, die in der Hinrunde außen vor waren.
SPORT1 zeigt, welche Spieler Schalke in der Rückrunde prägen sollen.
- Holger Badstuber
Mit der Leihe von Bayern-Verteidiger Holger Badstuber gelang Heidel ein echter Coup. Im Gespräch mit SPORT1 nannte der Sportvorstand, die Gründe dafür, den Nationalspieler zu holen: "Mit Tilo Kehrer haben wir vier Innenverteidiger, aber es kann immer etwas passieren und darauf wollen wir vorbereitet sein."
Badstuber dürfte allerdings nicht als reiner Lückenbüßer kommen. Dafür ist seine Qualität zu groß. Der 27-Jährige muss nur von Verletzungen verschont bleiben.
Heidel schwärmte in Spanien: "Holger Badstuber ist in der Spieleröffnung einer der besten Innenverteidiger, die ich überhaupt kenne." Diese spielerische Komponente kann Schalkes Abwehr nur gut tun.
- Guido Burgstaller
Guido Burgstaller war in der Hinrunde für den 1. FC Nürnberg Top-Torjäger der Zweiten Liga.
Heidel begründete bei SPORT1 die Verpflichtung des Österreichers so: "Alle Stürmer sind verletzt und werden in den nächsten Wochen nicht zurückkommen. Wir hatten Not am Mann."
Und weiter: "Es war uns sehr wichtig, einen Spieler zu verpflichten, der sich schnell eingewöhnt, die deutsche Sprache beherrscht und der fit ist. Das alles trifft auf Guido Burgstaller zu. Es ist etwas Besonderes für ihn. Er wird sich für Schalke zerreißen."
Klingt ein wenig nach Notlösung. Bringt Burgstaller seine Qualitäten aber auch in der Bundesliga schnell auf den Platz, kann er Schalke helfen.
Wenn nicht, muss Eric Maxim Choupo-Moting wieder in der Sturmspitze aushelfen. Der Deutsch-Kameruner verzichtete extra auf den Afrika-Cup, um sich voll auf Schalke zu konzentrieren.
- Coke
Auf der rechten defensiven Außenbahn sollte im Sommer Neuzugang Coke zur festen Größe werden. Doch der Spanier verletzte sich im Sommer-Trainingslager, ohne nur einmal in einem Pflichtspiel für Schalke auf dem Platz zu stehen.
Nach seiner Kreuzbandverletzung ist der 29-Jährige nun aber wieder auf dem Weg zurück. Das Trainingslager in Spanien kam zwar noch zu früh, doch Coke arbeitet schon am Muskelaufbau. Im Laufe der Rückrunde könnte er dann zur Mannschaft stoßen.
- Breel Embolo
Auch auf Breel Embolo darf Schalke hoffen. Der teuerste Schalker Neuzugang aller Zeiten kam nach Anlaufschwierigkeiten gerade in Gang, als er sich schwer verletzte. Die Schock-Diagnose: Bruch des Sprunggelenks und Wadenbeins sowie ein Syndesmose- und Innenbandriss.
Embolo sagte im Dezember: "Als ich die Ausfalldauer von vier bis sechs Monaten mitgeteilt bekam, habe ich mir in den Kopf gesetzt, es früher zu schaffen. Das ist mein Ziel."
Der 19-Jährige strebt einen Einstieg ins Mannschaftstraining im Februar an. Läuft alles nach Plan, könnte der Angreifer Schalke in den entscheidenden Spielen der Saison noch helfen.
- Sead Kolasinac
Kein neues Gesicht, auch keines, das zuletzt gefehlt hat, aber eines, das in nächster Zeit im Mittelpunkt stehen wird. Der Vertrag des Linksverteidigers läuft im Sommer aus. Will Schalke noch eine Ablöse für den 23-Jährigen kassieren, müsste man ihn noch in dieser Transferperiode verkaufen.
Italiens Nobelklub Juventus und andere Klubs haben Interesse an Kolasinac. Das bestätigte Juves Generaldirektor Giuseppe Marotta: "Er steht unter Beobachtung, nicht nur seitens Juves, sondern auch anderer Klub. Ich leugne nicht, dass wir die Möglichkeit prüfen, ihn unter Vertrag zu nehmen."
Verkauft Schalke Kolasinac noch im Winter, würde eine wichtige Säule in der Defensive wegbrechen. Eine Vertragsverlängerung wäre dagegen ein positives Signal für das Schalke der Zukunft.