Matchwinner Anthony Modeste lachte und tanzte mit seinen Mannschaftskollegen im Kölner Regen vor der Südkurve. Die Fans sangen währenddessen schon vom Europapokal und feierten ihre Helden auch Minuten nach dem Schlusspfiff.
Modestes Lucky Punch lässt Köln träumen
© Getty Images
Nach dem mühsam erkämpften, aber verdienten 1:0 (0:0) des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg rückt der Traum vom internationalen Fußball in der Domstadt immer näher - bei den ambitionierten Niedersachsen heißt die bittere Realität dagegen Abstiegskampf.
Fehlentscheidung vor entscheidendem Tor
Allerdings erregten sich die Wolfsburger zurecht über den entscheidenden Treffer durch Modeste, dem eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Patrick Ittrich vorausging.
"Wir haben kaum Torchancen zugelassen und waren sehr stabil", sagte Valerien Ismael: "Dann kommt die Elfmeterszene, die kein Elfmeter war und davor war's abseits."
VfL-Keeper Diego Benaglio hatte bei seinem Einsteigen gegen Modeste in der 81. Minute zwar nicht den Ball, aber eben auch nicht den Kölner getroffen.
Ismael hadert mit dem Schicksal
"Das ist sehr ärgerlich, dass wir durch eine solche Situation das Spiel verlieren. Aber wir kennen das alle: Wenn du oben stehst, sind die Entscheidungen auf deiner Seite. Wenn du unten stehst, ist es eben andersherum", meinte der Franzose.
Die Kölner hingegen nahmen ihr Glück in dieser Szene dankbar hin. "Es wurde auch schon gegen uns entschieden, diesmal haben wir halt den Elfmeter bekommen. So ist es im Fußball", erklärte Außenverteidiger Konstantin Rausch mit einem Lächeln.
Entsprechend zufrieden war auch FC-Trainer Peter Stöger, der von "einer außergewöhnlichen Leistung" sprach und sein Team für den großen Einsatz lobte.
FC bewährt sich in neuer Situation
"Ich bin beeindruckt davon, wie meine Mannschaft das Spiel angenommen und wie sie alles versucht hat, um dieses Spiel zu gewinnen", sagte der Österreicher: "Es ist eine neue Situation für uns, dass wir in der Tabelle weiter oben stehen. Wir wollen uns da oben festsetzen."
32 Punkte hat der zu Hause noch ungeschlagene FC auf dem Konto und hält sich hartnäckig in der erweiterten Spitzengruppe.
Von derartigen Sphären und von seinen eigenen Ansprüchen ist der VfL als 14. mit 19 Punkten meilenweit entfernt - daran änderte auch die kämpferische Vorstellung nichts. "Wir sind schon lange im Abstiegskampf, seit Wochen und nicht erst seit heute", sagte Ismael.