Seit Januar ist Mirko Slomka wieder zurück auf der Trainerbank, davor war der 49-Jährige über zwei Jahre ohne Anstellung geblieben.

Ein Grund für diese lange Pause war auch sein Zustand nach seiner Beurlaubung beim Hamburger SV im September 2014, wie Slomka dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte.

Es habe direkt im Anschluss sogar Angebote von Klubs gegeben, doch er sei "noch nicht bereit" gewesen. Einem Verein aus dem Ausland hatte Slomka sogar schon zugesagt: "Nur war es so, dass der HSV mich ausgesaugt hatte." Also sagte er den Trainerposten bei der letzten Gelegenheit noch ab.

Trainer werden zu früh entlassen

"Es wäre schön, wenn die Trainer von heute eben nicht nur die von heute sind, sondern auch die von morgen. Alle Kollegen haben ihre Idee vom Fußball, eine Philosophie, die sie auf ihre Mannschaften übertragen wollen. Da ist die Zeit, die einigen Kollegen dafür eingeräumt wird, manchmal wirklich sehr knapp", kritisierte Slomka die teilweise überstürzten Trainerentlassungen und fügte hinzu.

"Wie bei mir in Hamburg. Sieben Monate. Da frage ich mich dann schon: Ist das jetzt der richtige Weg für einen Verein?"

Erst HSV, jetzt KSC

Im Februar 2014 hatte Slomka den auf dem 17. Tabellenplatz stehenden HSV vom zuvor entlassenen Bert van Marwijk übernommen. Ursprünglich hatte er einen Vertag bis Juni 2016 erhalten, wurde jedoch zu Beginn der darauffolgenden Saison im September 2014 nach nur drei Spielen entlassen.

Seit Januar 2017 ist Slomka Trainer beim abstiegsbedrohten Karlsruher SC in der 2. Bundesliga und hat dort einen Vertrag bis 2018. Am Wochenende führte er den Klub zu einem 3:2-Erfolg gegen Arminia Bielefeld.