Borussia Dortmund hat Ex-Spieler Kevin Großkreutz nach dessen Vertragsauflösung beim VfB Stuttgart Mut zugesprochen.
Dortmund macht Großkreutz Mut
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"Fehler sind das Eine, Verantwortung zu übernehmen ist das Andere. Dir und Deiner Familie viel Kraft und Ruhe", twitterte der BVB am Sonntag.
Großkreutz, der mit Dortmund zwei Meisterschaften und den DFB-Pokal gewann, war in der Nacht auf Dienstag im Anschluss an eine Party in Stuttgart in eine Schlägerei verwickelt gewesen.
Watzke: "Große Fehlleistung"
Der sechsmalige Nationalspieler erlitt Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Am Freitag wurde sein bis Juni 2018 laufender Kontrakt in Stuttgart einvernehmlich aufgelöst.
Angesichts der neuerlichen Eskapade ist die sportliche Zukunft von Weltmeister Großkreutz offen.
"Wenn es alles so war, dann war das natürlich eine große Fehlleistung. Das wird er nun selber wissen. In Deutschland wird es sicher nicht einfach für ihn. Ich weiß aber auch nicht, was er vor hat", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Sky. Großkreutz kündigte nach dem Aus bei den Schwaben erst einmal eine Auszeit vom Profi-Fußball an.
Wolf: "Kein Alibi"
VfB-Trainer Hannes Wolf erwartet unterdessen von seiner Mannschaft trotz des Wirbels um die Trennung von Großkreutz im Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig am Montag (ab 20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) eine Top-Leistung.
"Wir haben trotz der Turbulenzen versucht, im Training den Anknopf zu drücken. Die Geschichte wird nicht als Alibi herhalten", sagte Wolf bei der Pressekonferenz am Sonntag.
Der VfB hat als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball 2017 alle Pflichtspiele gewonnen und geht als Tabellenführer mit sieben Punkten Vorsprung auf den Vierten Braunschweig ins Spiel. Großkreutz sei "ein Verlust", sagte Wolf, "aber wir haben immer noch die Qualität, unsere Ziele zu erreichen". Alternativen hinten rechts sind Jean Zimmer und Matthias Zimmermann.
Wolf äußerte erneut "großen Respekt vor Kevins Karriere". Der WM-Champion habe Glück gehabt, dass er bei der Schlägerei nicht schwerer verletzt worden sei: "Ich bin seit vielen Jahren Trainer, hatte in der Vergangenheit krasse Situationen. Das mit Kevin hätte ganz anders ausgehen können, so wie er aussah."
Die Mannschaft müsse jetzt aber den Fokus auf die "schwere Aufgabe" in Braunschweig lenken. Dort sei "eine Top-Kultur und Leidenschaft" gefragt.