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Doppelpass-Kolumne: Thomas Strunz über den FC Bayern, Max Kruse und Wolfsburg

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Doppelpass-Kolumne: Thomas Strunz über den FC Bayern, Max Kruse und Wolfsburg

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Bayern braucht neue Leader

Für SPORT1-Experte Thomas Strunz gibt es beim FC Bayern ein Machtvakuum an gleich mehreren Fronten. Den VfL Wolfsburg kritisiert er im Umgang mit Max Kruse.
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© SPORT1-Grafik: Imago

Hallo Fußball-Freunde,

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der FC Bayern ist zum fünften Mal in Folge Deutscher Meister. Das hat  in der Bundesliga zuvor noch keine andere Mannschaft geschafft. Und doch steht der Verein vor einem Umbruch.

Mit der Rückkehr von Uli Hoeneß gab es zuletzt einen Streit um die Ausrichtung des Vereins – darüber, ob man eher auf die Jugend setzt oder auf die alten Spieler. Zusammen mit Karl-Heinz Rummenigge muss Hoeneß so schnell wie möglich zu einem Konsens kommen. Nur dann kann Bayern mögliche Transferaktivitäten zeitnah in Angriff nehmen.

Weil Xabi Alonso und Philipp Lahm ihre Karrieren beenden, muss der Klub eine neue Struktur schaffen. Junge Spieler wie Joshua Kimmich sehe ich noch nicht als Führungsspieler einer solchen Mannschaft, auch Thiago nicht. Ich bin gespannt, wer künftig in der Kabine das Kommando geben wird.

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Eine neue Struktur muss auch im Umfeld geschaffen werden. Die Bayern brauchen eigentlich zwei Personen, die die Rolle des Sportdirektors ausfüllen. Und zwar einen, der die Transfers regelt, und einen, der nah an der Mannschaft dran ist.

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So wie es Matthias Sammer war, der in kritischen Momenten an den richtigen Stellschrauben drehte, um das Bewusstsein wieder zu schärfen.

Die Mannschaft der Stunde in der Liga ist derzeit Werder Bremen. Dort präsentiert sich Max Kruse derzeit in bestechender Form. Der Umgang mit ihm in Bremen ist anders als noch in Wolfsburg.

Dort hat man ihm keine Freiheiten gewährt. Es wurden viele Dinge reglementiert, die ihn dann auch persönlich eingeschränkt haben. Das fing damit an, dass er kein Nutella mehr essen durfte – all die Ansagen, die total lächerlich sind. Er ist ein herausragender Spieler und das zeigt er jetzt bei Werder.

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Derweil steckt der VfL Wolfsburg in einer prekären Situation. Für eine Mannschaft, die um den Klassenverbleib kämpft, war der gesamte Einsatz gegen Bayern zu wenig.  Mein Gefühl ist, dass keiner Zweifel daran hat, dass der VfL in der Liga bleibt.

Grundsätzlich ist das auch genau die richtige Herangehensweise. Aber der Kader ist nicht ausgewogen genug. Es wurden in den vergangenen Jahren viele Transfers nicht richtig überdacht.

Da sind viele Dinge nicht zu 100 Prozent gut gelaufen. Die Verantwortlichen müssen jetzt die Ruhe bewahren, um zumindest noch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. 

Bis demnächst
Euer Thomas Strunz

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz ist als Experte im Volkswagen Doppelpass tätig und wechselt sich in dieser Saison bei der sonntäglichen Doppelpass-Kolumne mit Marcel Reif und Armin Veh ab.