Manager Stefan Reuter war trotz der unnötigen Niederlage nicht unzufrieden und übte sich in Durchhalteparolen.
Augsburg zwischen Parolen und Abstiegsfrust
"Jeder Punkt hätte uns gutgetan. Aber wir haben auch so das Zeug, dagegenzuhalten und bis zum Schluss zu kämpfen. Deshalb gehen wir optimistisch in die kommenden Wochen", sagte Reuter nach der 1:3-Pleite des FC Augsburg bei Eintracht Frankfurt, durch die der FCA weiter auf dem Relegationsplatz steht (Die Tabelle der Bundesliga).
Er habe eine Mannschaft gesehen, die "bis zum Umfallen gekämpft" habe, die "sehr geschlossen" auftrat, ergänzte Reuter (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).
"Um die Tore gebettelt"
Die Niederlage hatten sich die Schwaben selbst zuzuschreiben. Bis kurz vor Schluss lagen sie gegen harmlose Frankfurter sogar in Führung, der nächste Befreiungsschlag stand kurz bevor - dann aber warfen die Gäste das Spiel weg (Alle Ergebnisse der Bundesliga im Überblick).
Während Reuter den Protagonisten aber keinen Vorwurf machte, sprach Abwehrspieler Martin Hinteregger deutliche Worte. "Frankfurt war spielerisch nicht besser. Wir haben uns einfach nichts zugetraut und um die Tore gebettelt", sagte der Österreicher.
Trainer Manuel Baum haderte mit der Niederlage und fand es "wahnsinnig enttäuschend, wenn man einen Sieg, den man in der Hand hat, noch verliert."
Schwieriges Restprogramm
Anstatt sich ein kleines Polster auf die patzenden Konkurrenten zu verschaffen, belegen die Schwaben weiterhin Relegationsrang 16.
Angesichts des anspruchsvollen Restprogramms mit Spielen in Mönchengladbach und Hoffenheim sowie daheim gegen Dortmund könnte das Duell am kommenden Wochenende gegen den kriselnden Hamburger SV also richtungsweisend, vielleicht sogar existenziell sein.
Schmeichelhafte Führung
Viel Hoffnung macht der Augsburger Auftritt in Frankfurt allerdings nicht. Schon die Führung nach 45 Minuten war schmeichelhaft, nach dem Seitenwechsel stellten sie die spielerische Komponente praktisch komplett ein.
Die passive Herangehensweise der Augsburger nutzten spielerisch keinesfalls überzeugende Frankfurter, um den Ball am Ende doch noch mit viel Mühe dreimal über die Linie zu bringen - und sich so der letzten Abstiegssorgen zu entledigen.
Anstatt nach dem ersten Sieg nach zuvor zehn Partien aber das große Ziel Europa League auszurufen, blieb SGE-Coach Niko Kovac bescheiden.
"Es ärgert mich, dass man heutzutage immer mehr will, sobald man etwas erreicht hat", sagte der 45-Jährige, "da spiele ich nicht mit". Nach einer zurückliegenden Horrorsaison mit dem Fast-Abstieg war Kovac über die wahrscheinliche Rettung aber "erleichtert, das ist doch klar."