Nach dem spektakulären 3:3 am Sonntag zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem VfL Wolfsburg hat Mario Gomez Bayer-Sportdirektor Rudi Völler für dessen Aussagen zum Elfmeter attackiert.
Gomez giftet gegen Völler
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"Wenn Leverkusen wirklich anfängt über den Schiedsrichter zu reden, dann hat Rudi Völler, Entschuldigung, ein bisschen Wahrnehmungsstörungen", sagte der dreifache Torschütze.
In der 86. Minute hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin nach einem vermeintlichen Foul von Bayer-Verteidiger Benjamin Henrichs an Jakub Blaszczykowski auf Strafstoß entschieden, den Gomez anschließend zum zwischenzeitlichen 3:2 verwandelte.
Völler: Gagelmann eine "Pflaume"
Völler hatte für die Entscheidung keinerlei Verständnis. Auch die Einschätzung von Ex-Schiedsrichter Peter Gagelmann - jetzt als Experte tätig - kritisierte er. "Der Elfmeter gegen uns war lächerlich. Auch wenn Herr Gagelmann das sicherlich anders sehen wird, die Pflaume", sagte Völler.
Gomez sprach dem Weltmeister von 1990 Sportsgeist ab: "Wenn man so ein Spiel gemacht hat wie Leverkusen, stellt man sich danach nicht hin und schiebt es auf den Schiri – das ist kein Sportsmann."
Völler nahm die Attacke gelassen. "Ich habe überhaupt nichts mit Mario Gomez. Dass er das anders sieht, kann ich verstehen. Das muss man abkönnen", sagte er.
Gomez kritisiert Niveau der Bundesliga
Leverkusen befindet sich spätestens jetzt im Abstiegskampf, deshalb richtete Völler den Blick trotz Rage nach vorne: "Das ändert nichts an meiner Einschätzung, dass es vor dem 3:2 für Wolfsburg definitiv kein Elfmeter war. Aber das ist jetzt abgehakt - es zählt nur noch das Spiel am Mittwoch in Darmstadt."
Nationalstürmer Gomez hatte sich zuvor bereits über die mangelnde Qualität der Bundesliga echauffiert. "Acht Punkte zwischen Europa League und Abstiegsplatz, das gibt es normalerweise in der dritten und vierten Liga. Man kann das als Stärke oder Schwäche der Liga auslegen, ich finde, das ist Schwäche", sagte Gomez der Süddeutschen Zeitung.
Dies führe zu "mehr Gemurkse als sonst was", führte Gomez weiter aus. Als Gründe nannte er "Nervosität, Angst und Druck".