Ralph Hasenhüttl hat Uli Hoeneß' Aussagen zur Ausrichtung von RB Leipzig gekontert. Der Trainer des Vize-Meisters wolle weiter am bisherigen Konzept mit jungen Spielern festhalten.
Hasenhüttl kontert Hoeneß-Aussagen
© Getty Images
"Wenn wir jetzt keine älteren Spieler verpflichten, sind wir in der nächsten Saison kein ernstzunehmender Gegner für die Bayern. Es ist doch super, wenn sie uns für nicht voll nehmen", meinte Hasenhüttl in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Bayerns Präsident hatte zuvor gemeint, die "Bullen" müssen ihr Jugendkonzept in der kommenden Saison überdenken. "Ich bin ziemlich sicher, dass Leipzig den Weg so nicht weitergehen wird, wenn sie demnächst in der Champions League spielen", meinte Hoeneß bei SPORT1.
Hasenhüttl sieht keine Alternative
Hasenhüttl kenne jedoch "keinen 28 Jahre alten Topspieler, für den RB Leipzig der nächste Karriereschritt wäre. Die Spieler, um die es geht, sind doch alles Stars, die schon bei europäischen Topklubs spielen. Warum sollten die zu RB Leipzig kommen? Unser Weg ist schon sinnvoll."
Als Beispiel dafür führte der 49-jährige Österreicher die Entwicklung von Naby Keita an, der in Leipzig eine starke Saison spielte.
Trotzdem müsse Leipzig für die kommende Saison investieren. "Wir brauchen nächstes Jahr 16, 17 Spieler auf einem Niveau", so Hasenhüttl: "Das wird nicht nur Geld kosten, sondern auch ein gutes Auge benötigen."
Herausforderung Doppelbelastung
In der ersten Saison in der Champions League gehe es für RB darum, "dass wir unsere erste Doppelbelastung bis Weihnachten gut überstehen. Wenn wir in der Champions League überwintern könnten, wäre das überragend".
Die abgelaufene Saison bezeichnete Hasenhüttl als vollen Erfolg. "Die Bayern sind mit fünf Meisterschaften in fünf Jahren definitiv eine Liga für sich. Der zweite Platz ist für mich gefühlt wie ein Titel."