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FC Schalke 04: Was Weinzierl nach Kritik von Heidel besser machen muss

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FC Schalke 04: Was Weinzierl nach Kritik von Heidel besser machen muss

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Schalke: Weinzierls letzte Chance

Nach Heidels Saisonfazit ist klar: Die Schonfrist für Weinzierl ist rum - er bekommt noch eine letzte Chance. Aber auch für den Sportvorstand könnte es ungemütlich werden.
FC Schalke 04 v Hamburger SV - Bundesliga
FC Schalke 04 v Hamburger SV - Bundesliga
© Getty Images
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Als Christian Heidel am Montag sein Saisonfazit zum Besten gab, hatte er keine besonders gute Laune. "Ein klares Konzept habe ich nicht erkannt", grantelte der Sportvorstand des FC Schalke 04, als er die abgelaufene Spielzeit Revue passieren ließ.

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In der Tat verfehlten die Königsblauen, die im vergangenen Sommer einen radikalen Umbruch eingeleitet hatten, das vorgegebene Ziel um Längen. Die Europapokal-Teilnahme, zu der es in den vergangenen sieben Jahren trotz schwankender Leistungen immer gereicht hatte, wurde dieses Mal verpasst.

Bei der anstehenden Analyse wolle er den "Finger in die Wunde legen", kündigte Heidel an - und dürfte auch seine eigenen Entscheidungen kritisch hinterfragen. Der Sportvorstand, der vor einem guten Jahr die Arbeit auf Schalke aufgenommen hatte, war schließlich selbst verantwortlich für große Teile der Transferpolitik.

Von den Neuzugängen, die sich im vergangenen Sommer zuhauf in Richtung Gelsenkirchen aufgemacht hatten, schlug allenfalls Naldo ein. Nabil Bentaleb, Benjamin Stambouli oder Yevhen Konoplyanka erfüllten die Erwartungen dagegen nicht, oder nur teilweise. Vor allem der Außenstürmer, mit großen Vorschusslorbeeren gekommen, muss als Symbol für die verfehlte Personalpolitik herhalten.

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Konoplyanka soll verkauft werden

"Die Kritik - was die Verpflichtung von Konoplyanka betrifft - kann ich natürlich verstehen", hatte Heidel bereits vor einigen Wochen zugegeben. Umso erstaunlicher, dass er im Februar die Option auf eine feste Verpflichtung wahrgenommen hatte.

Heidel geht davon aus, dass er mehr als die Kaufoptionen in Höhe von zwölf Millionen Euro für den Ukrainer einnehmen kann.

Fehlende Kontinuität

Ins Gebet nahm Heidel beim Fazit aber vor allem seinen Wunschtrainer. Markus Weinzierl, den er quasi als erste Amtshandlung nach Schalke gelotst hatte, war erster Adressat beim angemahnten fehlenden Konzept. Allzu oft musste der Cheftrainer erkennen, dass seine taktische Marschroute nicht funktionierte.

Waren die Knappen mit der Vierekette, mit der Weinzierl die Saison begann, in der Defensive zu anfällig, so blieb die Offensiv-Abteilung nach Umstellung auf die Dreierkette zu harmlos. Eine richtige Idee hinter seinen Marschrouten war über die ganze Spielzeit kaum zu erkennen. 

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Dabei schien Schalke einige Male in der Saison die Wende zum Besseren geschafft zu haben - doch das kurze Hoch verpuffte, bevor es sich richtig ausbreiten konnte. Gute Ansätze, wie beim 1:1 in München, wurden zumeist im nächsten Spiel wieder zunichte gemacht.

Weinzierl muss richtige Mischung finden

Die Kunst für Weinzierl muss es in der kommenden Saison sein, gleich von Beginn an eine Philosophie zu implementieren, die erfolgversprechend ist. Seine größten Probleme: Er muss im Sommer endlich die geeignete Mischung finden - und er hat dafür wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit.

Immerhin dürfte der ehemalige Augsburg-Coach zu Beginn der neuen Spielzeit mehr Alternativen zur Verfügung haben - auch wenn er Sead Kolasinac ziehen lassen muss. Mit den wiedergenesenen Breel Embolo, Coke und Abdul Rahman Baba, der wohl auf Schalke bleiben soll, hat Weinzierl ganz andere Alternativen zur Verfügung.

Keine Schonfrist mehr

Zudem wird Leon Goretzka höchstwahrscheinlich noch eine Saison im Schalker Trikot auflaufen, bevor er im Sommer 2018 aller Voraussicht nach das Weite sucht. Die Voraussetzungen sind also gar nicht so schlecht, dass es Weinzierl doch noch schaffen könnte, Verantwortliche und Fans zu überzeugen.

Klar ist aber auch: Das Umfeld, das für Schalker Verhältnisse extrem ruhig geblieben ist, wird ihm keine Schonfrist mehr gewähren. Liefern die Königsblauen nicht wie gewünscht, hat aber nicht nur Weinzierl ein Problem - dann dürfte es auch Heidel an den Kragen gehen.