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Bundesliga: Trainer Alexander Nouri bei Werder Bremen vor dem Aus

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Bundesliga: Trainer Alexander Nouri bei Werder Bremen vor dem Aus

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Krisensitzung! Nouri vor dem Aus

Bremens Trainer Alexander Nouri steht nach dem Debakel gegen Augsburg vor dem Aus. Werder-Geschäftsführer Frank Baumann gibt dem Coach keine Job-Garantie mehr.
Nach der bitteren Heimpleite gegen Augsburg zeigt sich Alexander Nouri sehr ernüchtert. Für die Leistung will er sich bei den Fans entschuldigen.
von Markus Bosch, Rasmus Godau

Werder-Trainer Alexander Nouri floh mit versteinerter Miene in die Kabine. Von den Rängen schallte es "Nouri raus!" und ein gellendes Pfeifkonzert hallte durchs Weserstadion.

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"Wir müssen uns bei jedem einzelnen Fan entschuldigen. Ich kann die Reaktionen der Fans nachvollziehen, die Enttäuschung ist groß", gab ein konsternierter Nouri zu Protokoll.

Aber nicht nur die Fans hat der Werder-Trainer mit der blutleeren Vorstellung beim 0:3-Debakel gegen den FC Augsburg wohl endgültig verloren, auch die Werder-Bosse hat Nouri nicht mehr hinter sich. Nach SPORT1-Informationen wird sich der Klub am Montag von Nouri trennen.

Baumann gibt keine Job-Garantie

"Ich kann keine Job-Garantie geben", sagte Geschäftsführer Frank Baumann am Sonntagabend und ergänzte: "Wenn wir der Überzeugung sind, dass Alex nicht mehr die beste Lösung ist und ein anderer Trainer die schwierige Situation besser lösen kann, haben wir die Verantwortung für den Verein, solche Entscheidungen auch zu treffen."

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Baumann kündigte eine interne Sitzung an. Am Montagvormittag soll in einer Krisensitzung mit Trainerteam und Geschäftsführung final über Nouris Schicksal entschieden werden. Eine überstürzte Entscheidung wird es nicht geben. "Aus der Enttäuschung heraus sollte man eine so wichtige Entscheidung nicht treffen. Deshalb nehmen wir uns Zeit und lassen das Ganze erst einmal sacken", erklärte Baumann bei Sky.

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Doch vor der sportlich äußerst prekären Situation und dem Zorn der Fans können die Verantwortlichen die Augen nicht mehr verschließen.

Seit 484 Minuten warten die Grün-Weißen auf einen Treffer in der Bundesliga und der erste Sieg in dieser Saison steht noch aus. Auch die sonst in dieser Saison – für Werder-Verhältnisse - geordnete Defensive zerfiel gegen Augsburg in ihre Einzelteile und ließ sich ein ums andere Mal düpieren.

Doch ein Hintertürchen für Nouri?

Die Trainingseinheit am Montagmorgen soll der Trainer noch leiten, danach ist alles offen. Ein Hintertürchen ließ Baumann seinem Trainer aber noch offen: "Alex hat letzte Saison schwierige Situationen gemeistert. Nicht ausgeschlossen, dass wir da mit ihm nicht wieder rauskommen." Doch das würde nach dem Auftritt gegen Augsburg überraschend kommen.

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Auf die SPORT1-Nachfrage, ob er davon ausgehe, auch am Freitag in Frankfurt auf der Werder-Bank zu sitzen, wich Nouri aus. Seine Aufgabe sei, es die Mannschaft bestmöglich vorzubereiten und an den Dingen zu arbeiten, die er selbst auch beeinflussen kann.

SV Werder Bremen v FC Augsburg - Bundesliga
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Die Spieler stellten sich nach dem blamablen Auftritt noch hinter Nouri und suchten die Schuld bei sich selbst. "Was jetzt passieren wird, weiß ich nicht. Das Trainerteam macht eine sehr gute Arbeit und stellt uns gut auf die Begegnungen ein. Letztlich sind wir Spieler verantwortlich", sagte Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic und schwor sein Team auf eine schwere Zeit ein: "Nach so vielen Jahren Abstiegskampf haben alle realisiert, wie die Situation ist."

Baumann widerspricht Junuzovic

Geschäftsführer Baumann widersprach seinem Kapitän in diesem Punkt. "Ich hatte in vielen Situationen das Gefühl, dass wir ein Freundschaftsspiel bestreiten. Im Abstiegskampf spielt man nicht so. Ich habe wenig Verständnis für das Auftreten der Mannschaft." Niklas Moisander pflichtete Baumann bei: "Uns ist der Auftritt peinlich."

Am Ende wird aber Nouri gerade stehen müssen für die ungenügende Leistung seiner Spieler. Potenzielle Nachfolger werden in Bremen bereits einige gehandelt. Die Spekulationen reichen von U23-Coach Florian Kohfeldt über Bruno Labbadia, Marcel Koller, Markus Weinzierl und Andre Schubert bis hin zu Altmeister Thomas Schaaf.