Nach der scharfen Kritik von Kaiserslauterns Torwarttrainer Gerald "Gerry" Ehrmann an Julian Pollersbeck, erhält der Torhüter des Hamburger SV nun Rückendeckung.
Berater Rummenigge kritisiert HSV
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HSV-Sportchef Jens Todt sagt im Abendblatt über den U21-Europameister: "Es gibt von uns keinen Tadel, dass sich Julian unprofessionell verhalten würde."
Pollersbecks Berater Roman Rummenigge verteidigt seinen Schützling ebenfalls - und übt Kritik an dessen Degradierung durch Trainer Markus Gisdol.
Rummenigge: "Nicht nachvollziehbar"
"Wir werden uns sehr genau anschauen, wie es in den kommenden Wochen mit Julian weitergeht“, sagte der Sohn von Karl-Heinz Rummenigge bei Goal.com.
Pollersbeck war im Sommer für 3,5 Millionen Euro von Kaiserslautern nach Hamburg gewechselt und sollte dort neuer Stammkeeper werden. Aktuell ist er unter Trainer Markus Gisdol jedoch nur die Nummer drei, gegen Schalke stand er zuletzt nicht im Kader.
Rummenigge wundert das: Pollersbeck habe "in den vergangenen Wochen durch intensives Training und Umstellung seiner Ernährung konstant körperliche Fortschritte erzielt und damit signalisiert, dass er um seine Chance kämpfen will. Man hat ihm zu jeder Zeit das Gefühl vermittelt, dass er sich wieder rein kämpfen kann."
Die Nichtberücksichtigung für das Schalke-Spiel "aufgrund einer kurzen krankheitsbedingten Pause" hält Rummenigge für "nicht nachvollziehbar". Seine Meinung: "Sie wirkt eher wie eine Bestrafung, obwohl Julian sich weder mangelnden Einsatz vorwerfen noch etwas anderes zu Schulden kommen lassen hat."
Ehrmann kritisiert Pollersbeck scharf
Ehrmann stellte Pollersbeck bei SPORT1 in einem anderen Licht dar - und warf ihm auch fehlende Selbstkritik vor.
"Ich habe gehört, dass er in Hamburg um die Häuser ziehen soll. Wenn das bei mir passiert wäre, dann hätte er am nächsten Tag so trainiert, dass er dafür zu müde gewesen wäre", sagte Ehrmann.
Ehrmann gibt Pollersbeck im Kampf um die Nummer 1 allerdings nur Chancen, wenn er seine Einstellung grundlegend ändert.
"Wenn Julian richtig hart trainiert, dann ist das alles in Ordnung, von der Körpergröße her und fußballerisch. Aber man muss ihm zwei Mal die Woche den Arsch aufreißen, weil er von sich aus nichts macht", sagte Ehrmann bei SPORT1.