Beim 1. FC Köln steht Trainer Peter Stöger aufgrund der anhaltenden sportlichen Krise mehr denn je unter Erfolgsdruck. Gelingt am kommenden Samstag gegen den FC Schalke 04 nicht die Kehrtwende, dürften die Tage des Österreichers am Rhein ungeachtet der jüngsten Treueschwüre gezählt sein.
Letzter Joker? Stöger greift durch
© Imago
Entsprechend kompromisslos geht Stöger in dieser Woche vor. Fitness-Trainer Yann-Benjamin Kugel, der auch mit der deutschen Nationalmannschaft arbeitet, arbeitet vorerst nicht mehr auf dem Platz mit den FC-Profis.
Kurz vor dem Training am Sonntag teilte Stöger seinem Fitness-Coach die Nachricht mit. "Ich habe ihn heute nicht gebraucht", zitiert die Bild Stöger. Der Fitness-Trainer habe sich um "die Verletzten gekümmert".
Allerdings legte Stöger nach: "Es hat mit Loyalität zu tun." Zwar sei Kugel "nicht derjenige, der für die vielen Verletzungen verantwortlich gemacht wird". Dennoch legt der Chefcoach in den nächsten Tagen keinen gesteigerten Wert auf die Arbeit des 37-Jährigen, der zuletzt auch als Co-Autor des Buches "Fit wie die Mannschaft: So trainieren die Weltmeister" in Erscheinung getreten war.
Köln hat Stöger-Nachfolger im Visier
Stögers hartes Durchgreifen könnte als letztes Aufbäumen gegen eine Entlassung verstanden werden. Als möglichen Nachfolger haben die Verantwortlichen in Köln laut Neue Ruhr Zeitung Marco Rose von Red Bull Salzburg ins Visier genommen.
Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund wollte davon noch nichts wissen: "Dieses Gerücht hören wir zum ersten Mal", sagte er auf SPORT1-Nachfrage, "für uns ist das absolut kein Thema." Es gebe auch keine Anfrage des 1. FC Köln.
Der 41-jährige Rose führt mit Salzburg zurzeit die Tabelle in Österreich an. Der gebürtige Leipziger ist seit 2013 in Salzburg, trainierte dort mehrere Jugendmannschaften und gewann im vergangenen Jahr die UEFA Youth League.
Auch in der Bundesliga ist Rose kein Unbekannter. Er war der Co-Trainer von Thomas Tuchel während dessen Zeit bei Mainz 05. Zwischen 2002 und 20101 trug er das Mainzer Trikot.