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Nach Schiedsrichter-Beben: DFL-Boss Reinhard Rauball fordert Neuanfang

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Nach Schiedsrichter-Beben: DFL-Boss Reinhard Rauball fordert Neuanfang

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Vernichtende Schiri-Kritik der DFL

Nach dem Aus für Videochef Hellmut Krug geht die DFL in die Offensive und fordert vom DFB eine radikale Reform des deutschen Schiedsrichter-Wesens.
DFL-Boss Reinhard Rauball (rechts) und Geschäftsführer Christian Seifert führen die DFL
DFL-Boss Reinhard Rauball (rechts) und Geschäftsführer Christian Seifert führen die DFL
© Getty Images

Videochef Hellmut Krug abgesetzt, massive Dauer-Kritik an der Umsetzung des Videobeweises und den Schiedsrichter-Bossen im Allgemeinen: Nun fordern die Bundesliga-Bosse in der Schiedsrichter-Krise weitere, drastische Konsequenzen.

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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) stellt dem deutschen Schiedsrichterwesen ein vernichtendes Zeugnis aus - und fordert eine komplette Neuordnung.

"Wir brauchen einen strukturellen Neuanfang. Die Pilotphase des Video-Assistenten hat schonungslos Probleme offengelegt, die es an einigen Stellen schon lange gibt und nun endlich behoben werden müssen", sagte DFL-Präsident Reinhard Rauball am Dienstag nach einer turnusmäßigen Sitzung des Präsidiums.

"Ohne Rücksicht auf Namen und Positionen"

"Ohne Rücksicht auf Namen und Positionen", heißt es in der Mitteilung weiter, sei es "erforderlich, die organisatorischen Strukturen und Verantwortlichkeiten den massiv gestiegenen Erfordernissen im Sinne von Transparenz und klaren Verantwortlichkeiten anzupassen."

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DFB setzt Helmut Krug als Chef des Videobeweises ab
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Angesichts der wirtschaftlichen Dimension, in denen sich der Profi-Fußball mittlerweile bewege, erscheint es für die DFL daher unverzichtbar, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schnellstmöglich eine eigenständige Organisation des Schiedsrichterwesens unter Beteiligung der DFL gründet. Hierzu werde die DFL dem DFB, der weiterhin die Hoheit bei Schiedsrichterfragen innehaben soll, einen Vorschlag übermitteln.

Rauball fordert "konstruktive Zusammenarbeit"

Außer Frage steht für Rauball indes der große Nutzen des Videoassistenten, "um offensichtliche Fehlentscheidungen zu reduzieren und den Wettbewerb ein Stück weit gerechter zu machen". Allerdings dürften "nicht geklärte Zuständigkeiten und persönliche Auseinandersetzungen diesen sinnvollen Schritt nicht weiter beeinträchtigen", sagte Rauball, der alle Beteiligten zu einer "disziplinierten und konstruktiven" Zusammenarbeit aufforderte.

Die zuletzt öffentlich gewordene "Kurskorrektur" des DFB in Bezug auf das Zusammenspiel zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent ist für die DFL ebenso "gegenstandslos" wie eine funktionierende Kommunikation. "Nur wenn Spieler, Trainer, Klubverantwortliche und Zuschauer die Abläufe und Regelauslegungen sowie deren Nutzen nachvollziehen können, ist es möglich, die nötige Akzeptanz für eine sinnvolle Innovation zu erzielen", hieß es in der Mitteilung.