Werden strittige Szenen beim Videobeweis künftig in Bundesliga-Stadien auch für die Fans gezeigt?
Strittige Szene bald auf Leinwand?
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Zumindest ist DFB-Präsident Reinhard Grindel (56) im Zuge der Diskussion um den Video-Schiedsrichter offen für eine verbesserte Visualisierung der Entscheidungen für die Fans in den Stadien - etwa über die Videoleinwand.
Grindel "wäre dazu bereit, so etwas zu machen, um dem Zuschauer ein Stück Transparenz des Entscheidungsprozesses zu geben", sagte er am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) in Hannover.
Bundesliga bisher gegen Bilder im Stadion
Zudem wies Grindel daraufhin, dass sich die Liga und die Bundesliga-Manager vor der Saison "massiv dagegen ausgesprochen haben".
Die überprüften Szenen oder die Kommunikation des Schiedsrichters mit dem Videoassistenten sind für die Fans im Stadion derzeit kaum nachvollziehbar.
In der NFL beispielsweise können die Fans derlei Aktionen während des Reviews der Schiedsrichter auch selbst sehen, der Hauptreferee verkündet die Entscheidung samt Begründung dann auch noch via Lautsprecher.
Bayern-Boss Rummenigge für mehr Transparenz
Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich schon dafür ausgesprochen, strittige Szenen für die Zuschauer auf der Stadion-Leinwand zu zeigen.
"Wer hätte denn Angst davor?", fragte Rummenigge im Oktober beim Bundesliga-Zukunftsgipfel in Köln: "Warum sollen die Zuschauer im Stadion nicht das sehen, was die Zuschauer zu Hause auch sehen? Das wäre doch kein Problem."
Trotz der Diskussionen um den umstrittenen Videobeweis will Grindel an ihm festhalten, ein vorzeitiges Ende des Pilotprojektes kommt für ihn nicht infrage.
Der Videobeweis sei nach wie vor "eine Möglichkeit, für Gerechtigkeit im Fußball zu sorgen und den Schiedsrichter zu unterstützen", sagte Grindel, der zudem um Geduld bei dem Thema bat: "Und es gehört zu einem Projekt, das mit so komplizierten und auch technischen Sachverhalten zu tun hat, auch dazu, dass es sich einspielt. Dass man sich eingewöhnen muss."