Nach dem Duselsieg im Abstiegskampf wussten die Wolfsburger selbst nicht genau, warum sie gewonnen hatten.
Wolfsburg beendet Sieglos-Serie
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"Ein Schuss, ein Tor - diese Effizienz brauchst du auch mal", sagte Trainer Martin Schmidt nach dem glücklichen 1:0 (0:0) des VfL Wolfsburg im kleinen Niedersachsenderby bei Hannover 96 bei Sky: "In den letzten Spielen hatten wir viel mehr verdient, jetzt hatten wir mal das Quäntchen Glück."
Tschauner ärgert sich über Flatterball
Ein 25-Meter-Schuss von Yunus Malli, bei dem 96-Torhüter Philipp Tschauner nicht gut aussah (72.), beendete die Serie von fünf Spielen ohne Sieg. (Spielplan und Ergebnisse)
"Der Schluss flattert ohne Ende und fällt hinter mir rein", sagte Tschauner. "Wenn ich ihn halte, sagen alle: Was für eine brutale Parade. Wenn nicht, fragt sich jeder, warum hält er den nicht. Es ist ärgerlich, dass das das Spiel entschieden hat."
Platz in katastrophalem Zustand
Torschütze Malli gab nach einer schwachen Partie auf sehr schlechtem Untergrund zu: "Es war kein ansehnliches Spiel, aber wir wussten, dass es über den Kampf geht. Zumindest waren wir in der Hinsicht gut."
Glück hatten die Gäste auch in der Schlussphase, als der eingewechselte Ihlas Bebou mit einem Volleyschuss die Latte traf (86.). "Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, dann kriegst du so ein doofes Ding und verlierst", ärgerte sich 96-Stürmer Niclas Füllkrug. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Wolfsburg vergrößert Abstand zur Abstiegszone
Wolfsburg bleibt nach dem insgesamt etwas unverdienten Sieg zwar auf Platz 13, hat nun aber sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Die Gastgeber verharren als Zehnter im gesicherten Mittelfeld. (Die Tabelle der Bundesliga)
Vor 34.300 Zuschauern verzichtete Hannovers Trainer Andre Breitenreiter zunächst etwas überraschend auf den zuletzt gut aufgelegten Bebou und ließ stattdessen Martin Harnik von Beginn an ran, sein Gegenüber Schmidt brachte nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt gleich sechs Neue - zu mehr Spielwitz und Offensivdrang führten die Wechsel aber zunächst nicht. Wolfsburg stand erst einmal sehr tief, Hannover machte das Spiel.
Hannover mit leichtem Übergewicht
Doch die erste gute Möglichkeit hatte zur Überraschung der Zuschauer Victor Osimhen für Wolfsburg, doch Tschauner parierte den Kopfball des Nigerianers (14.). Die Wölfe fanden danach etwas besser ins Spiel, allerdings fehlte in der Offensive immer wieder die Präzision.
Hannover agierte gefälliger, ließ aber die zuletzt gezeigte Durchschlagskraft vermissen. Es war bezeichnend, dass die Gastgeber ihre beiden besten Möglichkeiten in der ersten Hälfte nach einer Ecke hatten, als Niclas Füllkrug jeweils neben das Tor köpfte (25. und 34.).
Malli trifft aus dem Nichts
Fußball-Feinschmecker wurden auch in der Folge enttäuscht. Die Zuschauer sahen mehr Fehlpässe und technische Fehler auf dem schlechten Rasen als wirkliche Spielzüge. Hannover bemühte sich zwar, Druck aufzubauen, und hatte durch Füllkrug einen weiteren Abschluss (65.) - doch die Wölfe-Abwehr ließ insgesamt nur wenig zu.
Nach vorne blieben die Gäste wieder einmal unter ihren Möglichkeiten, nur sporadisch flackerte das Können eines Daniel Didavi oder Malli einmal auf. Doch dann war der Deutsch-Türke im richtigen Moment zur Stelle.