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Langeweile durch Dominanz des FC Bayern: Das kann die Bundesliga tun

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Langeweile durch Dominanz des FC Bayern: Das kann die Bundesliga tun

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Langeweile: Das kann die Liga tun

Durch die Überlegenheit des FC Bayern wird die Bundesliga immer langweiliger. SPORT1 nennt mögliche Reformen für neue Spannung im Meisterkampf.
Spannung ist in der Bundesliga im Moment nicht so wirklich angesagt – der FC Bayern dominiert nach Belieben. So könnte man den Kampf um die Meisterschaft wieder etwas interessanter gestalten!
Sebastian Mittag
Sebastian Mittag
von Sebastian Mittag

Vor dem 22. Spieltag hat Tabellenführer FC Bayern 18 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Leverkusen. Die einzig spannende Frage im Meisterkampf bleibt: Wann ist den Münchnern der Titel auch rein rechnerisch nicht mehr zu nehmen?

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Auch wenn alle Verantwortlichen gebetsmühlenartig betonen, dass Abstiegskampf und das Rennen um Europa durchaus noch spannend seien - letztlich wünschen sich alle Fans einen aufregenden Kampf um die Schale. Am Besten bis zum letzten Spieltag.

Die Langeweile durch die Dominanz der Bayern verringert das Interesse an der Liga und das kostet in letzter Konsequenz bares Geld - Stichwort: TV-Gelder.

SPORT1 nennt mögliche Reformen, die die Liga wieder spannender machen könnten.

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- Playoffs

Wolfgang Holzhäuser, lange Jahre Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und in hohen Ämtern in der DFL und beim DFB tätig, sprach sich mehrfach für Playoffs nach amerikanischem Vorbild aus.

Die besten vier Teams würden am Ende der regulären Saison im K.o.-Modus mit Hin- und Rückspielen den Meister ermitteln.

Im Gespräch mit SPORT1 erklärte Holzhäuser: "Dadurch könnte die Entscheidung um die Meisterschaft interessanter gestaltet werden und auch die Schere zwischen der einen sehr guten Mannschaft und den weniger guten Mannschaften verringert werden. Nicht nur im sportlichen, sondern auch im finanziellen Bereich."

- Zwei Divisionen

Mit diesem Vorschlag sorgte Stefan Effenberg für Diskussionsstoff, im CHECK24 Doppelpass am Sonntag (ab 11 Uhr LIVE auf SPORT1) hat er Gelegenheit, seine Pläne näher zu erläutern. 

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Der frühere Bayern-Kapitän würde die 18 Bundesligavereine in zwei Divisionen mit neun Teams aufteilen. Jeder würde bis Weihnachten in Hin- und Rückspiel zweimal gegen jede Mannschaft in seiner Gruppe spielen.  

Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis vier aus den beiden Gruppen würden sich ebenso für Gruppe 1 qualifizieren wie der bessere Gruppenfünfte aus Gruppe A und B. In dieser Gruppe würden von Januar bis Mai der Deutsche Meister sowie die Europapokalteilnehmer ausgespielt werden.

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In der schwächeren Division würden zwei Absteiger und ein Relegations-Teilnehmer bestimmt.

Aus der Auslosung im Sommer könne man laut Effenberg "ein Riesen-Event machen, das nicht nur in Deutschland Beachtung findet." Bei t-online sagte er darüber: "Die Einschaltquoten würden explodieren."

- Draft

Möglicherweise müsste auch das Transfersystem überdacht werden. Durch teure Transfers können die Bayern ihre Überlegenheit immer weiter ausbauen. Zudem werden potentielle Konkurrenten auch noch geschwächt. Jüngstes Beispiel: Kaum bekommt Schalke 04 eine funktionierende Mannschaft auf die Beine, holen die Bayern ablösefrei Schlüsselspieler Leon Goretzka.

Um mehr Ausgeglichenheit zu schaffen könnte man an ein Draft-System wie in den US-Topligen denken: Dort können die schwächsten Mannschaften als Erstes aus einem Pool von jungen Topspielern wählen. Man stelle sich vor, der 1. FC Köln könnte statt den Bayern Goretzka verpflichten!

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Man darf aber nicht vergessen: Aufgrund des College-Systems, das in den USA komplett unabhängig von den Profiligen ist, ist die Situation mit den Gegebenheiten in Europa überhaupt nicht zu vergleichen.

- 50+1-Regel ändern

Wegen der 50+1-Regel ist es Kapitalanlegern in Deutschland nicht erlaubt, die Stimmmehrheit in den Klubs zu übernehmen.

Würde die Regel reformiert, könnten sich die Bayern-Konkurrenten vielleicht mit Geld von Investoren wettbewerbsfähigere Teams zusammenkaufen.

Mit finanzkräftigen Investoren gab es in Deutschland aber schon negative Erfahrungen. Der Jordanier Hasan Ismaik butterte im großen Stil Geld in den Traditionsverein 1860 München. Heute dümpeln die "Löwen" in der Regionalliga.

In anderen Ländern läuft das Wettrüsten der Investoren bereits. In Frankreich wurde mit fremdem Geld bei Paris Saint-Germain ein Top-Team aufgebaut, in England bei Manchester City.

Es bleibt allerdings festzustellen: Auch in diesen Ligen ist die Meisterschaft praktisch schon entschieden. Für mehr Spannung hat das fremde Geld nicht gesorgt.