Mit ein paar Tagen Abstand hat Trainer Christian Streich nochmals zu seinem gestenreichen Protest im Spiel bei Schalke 04 (0:2) Stellung bezogen.
Streich erklärt Protest, Ärger droht
"Die Bilder sahen nicht schön aus", gestand der Trainer des SC Freiburg auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Dass das von der Mimik nicht gut ist und sanktioniert werden muss, ist klar."
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) leitete gegen den 52-Jährigen ein Ermittlungsverfahren ein, wie ein Verbandssprecher am Donnerstag bestätigte.
"Ich werde es zur Kenntnis nehmen und dann werde ich wissen, was kommt", kommentierte Streich die Ermittlungen. Wann ein Urteil gefällt wird, ist noch offen.
Streich hatte am vergangenen Samstag so heftig gegen den Platzverweis seines Stürmers Nils Petersen protestiert, dass ihn Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) auf die Tribüne verwies.
"Extremes Ohnmachtsgefühl"
"Das Problem war, dass ich dann ein extremes Ohnmachtsgefühl hatte", erklärte Streich am Donnerstag seine heftige Reaktion.
Vor der Partie hatte sich Stieler sogar noch für seine Fehlentscheidung im Spiel beim VfB Stuttgart (0:3) in der Hinrunde bei Streich entschuldigt. Der Referee hatte damals dem Freiburger Verteidiger wegen eines Handspiels in der Anfangsphase die Rote Karte gezeigt.
Stieler entschuldigt sich für Stuttgart-Spiel
"Wir sind uns auf dem Platz begegnet und da hat sich Herr Stieler für Stuttgart entschuldigt. Das habe ich gar nicht erwartet. Das war okay und total nett", sagte Streich. "Ich bin einfach null Komma null davon ausgegangen, dass es eine Stunde später zu einer solchen Zuspitzung kommt."
Dass seine Trainerkollegen und Spieler noch versuchten, Streich zurückzuhalten, sei eigentlich gut gemeint gewesen, aber: "Ich wollte mich einfach frei machen, ich kann das nicht ertragen, wenn mich da jemand festhält", sagte der Freiburger Trainer.
Von Stieler hätte sich Streich ein deeskalierenderes Auftreten gewünscht, als die Emotionen nach dem Elfmeter für Schalke und dem Platzverweis gegen Petersen innerhalb weniger Minuten hochkochten.
Der Sport-Club hatte gegen die Gelb-Rote Karte für Petersen Protest eingelegt, dieser wurde am Mittwoch vom DFB-Sportgericht jedoch abgewiesen. Der Klub kündigte aber Rechtsmittel gegen das Urteil an.