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Mario Götze attackiert in Doku Peter Stöger, Pep Guardiola - erklärt Erkrankung

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Mario Götze attackiert in Doku Peter Stöger, Pep Guardiola - erklärt Erkrankung

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Depression? Götzes Arzt klärt auf

Ein Mediziner gibt Einblicke über Mario Götzes schwierigste Zeit. Der Dortmunder zweifelt auch an Pep Guardiolas Charakter - und ist enttäuscht von Peter Stöger.
"Being Mario Götze": Ab dem 9.6. gibt es die Doku mit exklusiven  Einblicken auf DAZN. Neben Weggefährten kommt auch Mario Götze selbst zu Wort.
Markus Riderer
Markus Riderer
von Markus Riderer

Mario Götze hat seine Ex-Trainer Pep Guardiola und Peter Stöger scharf attackiert. Beim Spanier vermisse der 26-Jährige schlicht die Menschlichkeit.

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"Pep Guardiola war fachlich einer der besten Trainer, eine enorme Bereicherung. Ich hatte aber das Gefühl, dass er nur in dem Raster denkt und den Menschen und das Drumherum außen vor lässt. Die Empathie war nicht so ausgeprägt", sagte Götze in der DAZN-Dokumentation "Being Mario Götze". (DAZN zeigt die vierteilige Dokumentation "Being Mario Götze - Eine deutsche Fußballgeschichte ab 9. Juni exklusiv. Jetzt kostenlosen Testmonat sichern!)

Der Weltmeister wechselte 2013 für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Bayern. Gerade die Umstellung von Jürgen Klopp auf Guardiola sei dabei hart gewesen.

"Es war nicht leicht für mich, gerade weil ich von Kloppo gekommen bin, der wie ein fußballerischer Vater war. Pep war der komplette Unterschied", so Götze: "Für einen Weltklasse-Trainer gehört Empathie dazu, jeder Sportler ist auch Mensch und man sollte beides vereinen."

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Sammer: "Zu wenig Liebe und Anerkennung"

Unterstützung erhält der 26-Jährige von Bayerns ehemaligem Sportvorstand: "Mario hat bei den Bayern zu wenig Liebe und Anerkennung bekommen", meint Matthias Sammer: "Mario mit seinen tiefgängigen Denkweisen muss Liebe und Vertrauen spüren, er muss unantastbar sein." Guardiola sei "von Ehrgeiz zerfressen" gewesen. Der heutige Trainer von Manchester City hatte "manchmal zu wenig Ruhe und Souveränität bei Entscheidungen".

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"Man muss Menschen lesen können und ihren Eigenschaften und Fähigkeiten entsprechend begegnen können. Leider können das nicht viele erkennen", so Sammer, der damals beim Rekordmeister als Guardiolas engster Vertrauter galt.

Götze enttäuscht von Stöger

2016 kehrte Götze wieder zum BVB zurück, bei dem er in der abgelaufenen Spielzeit unter Stöger spielte. Der österreichische Trainer hatte Götze nach Dortmunds Ausscheiden in der UEFA Europa League öffentlich scharf kritisiert.

"Ich war sehr, sehr enttäuscht - auch von der Art und Weise, weil es immer sehr schwierig ist, über die Öffentlichkeit zu kommunizieren", bemängelt der Mittelfeldspieler: "Es war in der Situation definitiv nicht richtig, sich da einen rauszupicken und mich quasi hinzustellen und zu sagen, ich sei ein personifizierter Misserfolg."

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Götze wurde von der öffentlichen Kritik überrascht und hätte sich ein persönliches Gespräch gewünscht. "Von daher fand ich, dass es nicht die feine Art war. Ich kannte es in der Form auch nicht und habe es auch so noch nie erlebt."

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Götze attackiert Guardiola

Bereits zuvor erlebte der 26-Jährige seine wohl schwierigste Zeit. Von Februar bis Juli 2017 musste er wegen einer Stoffwechselerkrankung pausieren. "Ich habe mich körperlich überfordert und mir zu viel zugemutet", resümiert Götze: "Jetzt weiß ich, dass es gut ist, dem Körper auch mal Zeit zu geben. Deswegen musste ich die Reißleine ziehen."

Die größte Herausforderung sei für ihn das Verständnis seiner Krankheit gewesen, die nicht wie eine normale Verletzung verläuft.

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Training zu intensiv

Als Grund macht in der DAZN-Doku Götzes persönlicher Arzt Überbelastung aus. "In München entwickelte sich durch vermehrtes Training ein Problem. Training, das viel zu intensiv war mit zu seltenen Regenerationsphasen", meint Thierry Murrisch. Eine deutliche Kritik an Guardiolas Arbeitsmethoden. Der 47-Jährige geriet beim FC Bayern immer wieder mit der medizinischen Abteilung aneinander, weil er die Spieler nach Verletzungen früher zurück haben wollte. Dies gipfelte schließlich auch im Abgang von Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth.

In Dortmund traten die Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und schnelle Erschöpfung schließlich richtig zu Tage. "Er (Götze) hatte zwar die Muskulatur eines Bodybuilders, aber sie reagierte nicht auf seine Ansteuerung. Dadurch hat er versucht, noch mehr zu machen und sich besser darzustellen", so der DFB-Arzt, der Götze wegen des enormen Leistungsdrucks Ruhe verordnete.

"Es war allerdings keine Depression. Zu keiner Zeit war Mario in einer depressiven Phase", stellte Murrisch klar.