Ganze 29 Punkte Rückstand hatte Borussia Dortmund am Ende der vergangenen Saison auf den FC Bayern. Mit Tabellenplatz vier wurde die Mannschaft den hohen Ansprüchen nicht gerecht.
So will Kehl den BVB umkrempeln
Auch im Pokal und international waren die Ergebnisse nicht wie gewünscht. Dazu kamen diverse Unruheherde in der Mannschaft. Ousmane Dembele streikte sich weg zum FC Barcelona, auch Pierre-Emerick Aubameyang wechselte nach langem Hin und Her zu Arsenal.
Mit derartigen Problemen soll laut Sebastian Kehl ab sofort Schluss sein. Der neue Leiter der Lizenzspielerabteilung verrät in der Sport Bild seinen Plan, den er sich für die Borussia zurechtgelegt hat.
Leistung soll im Vordergrund stehen
Wichtigstes Vorhaben dabei: der Leistungsgedanke muss wieder in den Vordergrund rücken. "Der BVB muss wieder für eine klare Leistungskultur stehen. Es ist mein Anspruch, dass wir besser werden", so der 38-Jährige.
Wie genau die Mannschaft von Trainer Lucien Favre spielen soll, das weiß Kehl ganz genau. "Wir möchten ambitioniert auftreten. Leidenschaftlich. Und miteinander. Das 'Wir' sollte wieder im Vordergrund stehen, nicht das 'Ich'."
Bemuttert werden soll dabei niemand. Die Eigenverantwortung steht bei den Schwarz-Gelben ganz hoch im Kurs."Wir wollen Persönlichkeiten. Ich werde die Jungs fördern, aber auch fordern", stellt Kehl klar.
BVB stellt Verhaltensregeln auf
Alle Profis sollen dabei ausreichend Rückhalt und Zuspruch bekommen. Dennoch muss jeder Spieler wissen, dass in Dortmund eine gewisse Erwartungshaltung besteht.
Vor allem an eine Sache will Kehl seine Schützlinge immer erinnern, "an ihre Verantwortung gegenüber dem Verein."
Dafür hat der 38-Jährige zusammen mit Trainer Favre konkrete Verhaltensregeln aufgestellt. Beim Thema Verspätungen, Handynutzung und Sprache wird in Zukunft ganz genau hingeschaut. "Wir werden wieder nachhaltiger Wert auf diese Details legen", erklärt Kehl.
Kehl bei Götze zuversichtlich
Eine ganz besondere Saison steht laut Kehl auch für Mario Götze bevor. Nach der verpassten WM-Teilnahme will der WM-Finaltorschütze von 2014 wieder zurück in die Spur. Auch wenn Kehl ihm "hohe Wertschätzung" entgegenbringt, "bei Mario zählt – wie bei allen anderen – der Leistungsgedanke."
Nach den ersten Trainingswochen zeigt sich Kehl zuversichtlich," dass wir öfter und konstant jenen Mario sehen werden, der den BVB und seine Fans in der Vergangenheit schon so oft begeistert hat."