Robert Lewandowski, Cristiano Ronaldo, Sergio Agüero - Dodi Lukebakio! Ohne vermessen klingen zu wollen, aber wie passt der erst 21 Jahre alte Düsseldorfer in diese Liste elitärer Stürmer?
Fortuna-Held auf Ronaldos Spuren
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Ganz einfach. Seit dem vergangenen Wochenende gehört Lukebakio zu jenen Angreifern, die gegen Keeper Manuel Neuer vom FC Bayern einen Dreierpack erzielt haben.
Lukebakios Kunststück vom vergangenen Wochenende gegen den Weltmeistertorhüter von 2014 ist allen noch in bester Erinnerung. Derzeit dreht sich bei Fortuna Düsseldorf alles um den Jungstar, der mit seinen Toren zum Hoffnungsträger avanciert. Noch nie musste Lukebakio so viele Interviews und Autogramme wie in den vergangenen Tagen geben, von Selfies ganz zu schweigen.
Lukebakios Tore lassen Fortunas Chancen schwinden
Dabei ist er nur Düsseldorfer auf Zeit - am Saisonende läuft Fortunas Leihvertrag mit dem FC Watford aus. Seine Tore sind daher Segen und Fluch zugleich. Kurzfristig helfen sie dem Aufsteiger bei der schwierigen Mission Klassenerhalt, aber mit jedem Treffer sinkt die Wahrscheinlichkeit, Lukebakio halten zu können.
Schon jetzt gab Aufsichtsratschef Reinhold Ernst im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung zu, dass es "extrem schwierig wird", den Torjäger zu binden. Trainer Friedhelm Funkel hat bereits jede Hoffnung fahren lassen. "Er wird nach Watford zurückgehen", sagte er bei Sky.
Umso wichtiger ist für die Fortuna, dass der hochbegabte und pfeilschnelle Stürmer so glänzend in Form ist und in der begrenzten Zeit maximalen Ertrag liefert. Schließlich hat sich in der Offensive bislang kaum eine Alternative aufgedrängt.
"Das Spiel seines Lebens"
Ganz anders Lukebakio: Nicht nur mit seinem Dreierpack beim 3:3 in München hat der Belgier mit kongolesischen Wurzeln bewiesen, dass er eine Mannschaft tragen kann. Schon beim 2:1 gegen die TSG Hoffenheim hatte der Stürmer in der Schlussphase Verantwortung übernommen und die Fortuna per Elfmeter zum ersten Saisonsieg geschossen.
Wie es weitergeht, ist offen. Für Lukebakio ist das alles nicht neu, der junge Stürmer hat in seiner Karriere schon viele Stationen durchlaufen. Nach seinen Anfängen in der Jugend bei Asse-Zellik 2002 ging es für Lukebakio zunächst zum FC Brüssel und dann zu RSC Anderlecht. Dort stieg er auch in den Profikader auf, er konnte sich jedoch nicht durchsetzen.
Nach zwei Leihgeschäften schlug Watford zu - um Lukebakio nun in Düsseldorf Spielpraxis zu geben. Dass ihr Leihspieler jüngst in München sensationell aufgetrumpft hat, blieb auch den Engländern nicht verborgen. "Das Spiel seines Lebens", twitterte Watford - Düsseldorfs Chancen waren da gerade wieder um ein paar Prozentpunkte gesunken.