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Körbel: Eintracht Frankfurt hat FC Bayern spielerisch überholt

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Körbel: Eintracht Frankfurt hat FC Bayern spielerisch überholt

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Körbel: Eintracht stärker als Bayern

Eintracht-Legende Karl-Heinz-Körbel befindet bei SPORT1: Frankfurt ist aktuell spielstärker als der FC Bayern. Er träumt vom großen Europa-League-Coup.
Karl-Heinz Körbel im exklusiven Interview mit SPORT1 über den Sieg im DFB-Pokal und den anhaltenden Höhenflug von Eintracht Frankfurt.
von Susanne Kripp, Nikolas Pfeil

Die ruhmreiche Vergangenheit von Eintracht Frankfurt verkörpert kaum einer so wie er. Nun aber hat Karl-Heinz Körbel auch allen Grund, die Gegenwart zu genießen.

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Seit zehn Spielen ungeschlagen, wettbewerbsübergreifend, Rang drei in der Bundesliga und die vorzeitige Qualifikation für die Runde der letzten 32 in der Europa League: Schon vor dem Abendspiel gegen Olympique Marseille sind die Adler im Schwebezustand (Europa League: Eintracht Frankfurt – Olympique Marseille ab 21 Uhr im LIVETICKER).

Und Legende Körbel, mit 602 Spielen Rekordspieler der gesamten Bundesliga, ist begeistert. Nicht nur über die Bilanz, sondern vor allem auch über die Art und Weise, wie sie erzielt wurde.

Der 63-Jährige befindet im Gespräch mit SPORT1 sogar, dass das Team von Trainer Adi Hütter spielerisch aktuell auch am kriselnden FC Bayern mit Frankfurts Pokalsieger-Coach Niko Kovac vorbeigezogen ist.

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Bayern Muenchen v Eintracht Frankfurt - DFB Cup Final
Bayern Muenchen v Eintracht Frankfurt - DFB Cup Final

Nur der BVB und Mönchengladbach vorne dran

"Zu unserer Zeit war die Eintracht immer eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Das war aber alles weg", erinnert sich Körbel, der von 1972 bis 1991 für Frankfurt spielte, fast zwei Jahrzehnte lang: "Jetzt sind wir wieder eine der besten. Da sind nur noch Dortmund und vielleicht Mönchengladbach vorne dran. Aber alle anderen haben wir überholt. Das ist eine Sensation."

Alle anderen. Also auch die Bayern.

Eine spielstarke Eintracht: Aus Körbels Sicht ist das ein Anspruch, der aufgrund der glorreichen Vergangenheit der Frankfurter quasi verpflichtend ist.

"Wie Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Jay-Jay Okocha gespielt haben, das war schon groß. Jetzt haben wir wieder eine eindrucksvolle, bedingungslose Mannschaft. Das hatten wir lange nicht mehr", sagt Körbel, der zwischen 1994 und 1996 auch zweimal kurz Trainer des Klubs war: "In den letzten Jahren war es nicht mehr Eintracht Frankfurt. Da wurde Fußball immer nur gekämpft. Die Leute wollen einfach wieder diese Zeit hier haben. Mit spektakulärem Fußball."

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Haller, Rebic, Jovic - wie die Legenden von einst

Spektakulärer Fußball auf den Spuren der Größen von einst - auch Anthony Yeboah, Uwe Bein, Andi Möller sind zu nennen - dafür stehen nun vor allem: Sebastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic.

23 der 29 Bundesliga-Treffer der Eintracht erzielte das Trio. Zum Vergleich: Der Traumsturm von Borussia Dortmund um Paco Alcacer, Marco Reus und Jadon Sancho kommt "nur" auf 21 Tore.

"Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir mal drei so überragende Stürmer haben. Fredi hat es geschafft in aller Ruhe das zusammenzubauen", findet Körbel warme Worte für Sportvorstand Fredi Bobic.

Frankfurts Rekordmann ist sicher: "Wir kommen am Ende unter die besten fünf. Vielleicht geht sogar noch mehr. Das Endspiel in der Europa League wäre das i-Tüpfelchen. Wir sind jedenfalls in der Lage, jeden zu schlagen."

Karl-Heinz Körbel (mit Lajos Detari) bei seinem letzten Pokalsieg mit Frankfurt 1988
Karl-Heinz Körbel (mit Lajos Detari) bei seinem letzten Pokalsieg mit Frankfurt 1988

Körbel holte UEFA Cup mit Eintracht Frankfurt

Körbel selbst weiß, wie ein solcher Erfolg sich anfühlt: Viermal wurde er mit Frankfurt selbst Pokalsieger, im Jahr 1980 gelang ihm im Vorgänger-Wettbewerb der Europa League auch der Coup, von dem auch die Fans jetzt träumen: der Einzug ins Endspiel des UEFA-Cups gegen Borussia Mönchengladbach - und der Triumph.

Vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Lazio Rom erinnerten die Anhänger der Hessen an den größten internationalen Erfolg. Aus silbernen Fahnen erstrahlte auf der Gegengerade die Jahreszahl 1980.

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Körbel gibt zu, dass er selbst auch durchaus gern in der Vergangenheit schwelgt: Das klubeigene Museum sei "mein Wohnzimmer. Da kenne ich alles auswendig. Wenn ich hier ein Bett hätte, könnte ich hier auch schlafen."

Und vom nächsten großen Coup seiner Mannschaft träumen.