Es war die Aufreger-Szene des vergangenen Bundesliga-Spieltages.
So sähe die Tabelle ohne VAR aus
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Im Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Hannover 96 entschied Schiedsrichter Robert Hartmann auf Elfmeter. In der 83. Minute ging der Mainzer Jean-Philippe Mateta zu Boden, obwohl ihn Gegenspieler Matthias Ostrzolek kaum berührt hatte. Trotz der enorm zweifelhaften Entscheidung griff der Video-Schiedsrichter nicht ein.
Im Anschluss an die Partie, die 1:1-Unentschieden endete, flippte 96-Manager Horst Heldt komplett aus. "Wieso mischt er sich da nicht ein und sagt, das ist eine klare Schwalbe? Ich verstehe es nicht mehr. Es ist nicht mehr akzeptabel, der ganze Scheiß", so Heldt am Sky-Mikro.
VAR-Projektleiter Dr. Jochen Drees erklärte im Anschluss dfb.de, dass ein Kommunikationsproblem für den Fehler verantwortlich gewesen sei.
VAR sorgt immer wieder für Ärger
Immer wieder sorgt der Video-Schiri für Ärger bei Fans und Vereinen. Doch wie groß ist der Einfluss des Video Assistant Referee wirklich? Wie sähe die Tabelle aus, wenn lediglich der Schiedsrichter auf dem Platz entscheiden würde?
Im Auftrag der Bild wurde die bisherige Bundesliga-Saison untersucht. Berücksichtigt wurden dabei nur Eingriffe des VAR, die die ursprüngliche Schiri-Entscheidung geändert haben. Neben der Entscheidung Tor oder nicht wurden auch Elfmeter-Entscheidungen unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis:
Gäbe es den VAR nicht, hätten die Spitzenteams mehr Punkte auf dem Konto. Der FC Bayern wäre einen Punkt näher an Borussia Dortmund dran als aktuell. Schalke und Hertha BSC dürften sich sogar über drei Punkte mehr freuen.
Der SC Freiburg hätte dagegen vier Punkte weniger vorzuweisen. Die Breisgauer sind aktuell der größte Profiteur des VAR.
Hannover 96, das sich am Wochenende noch wegen des zweifelhaften Elfers aufgeregt hatte, hätte ohne den Video-Schiri zwei Punkte weniger und wäre punktgleich mit Schlusslicht Düsseldorf Tabellenvorletzter.