Dank eines Sturmlaufs in der zweiten Halbzeit hat Werder Bremen im Kampf um einen Europapokalplatz eine Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim doch noch abwenden können. Den Sieg verpassten die Grün-Weißen jedoch angesichts eines unvorstellbaren Chancenwuchers in der Schlussphase der Partie.
Werder hadert nach Remis gegen TSG
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Am Ende blieb nur ein Kopfballtreffer des Tschechen Theodor Gebre Selassie in der 57. Minute zum 1:1 (0:1). Damit hat der SVW als einziges Team in jedem Ligaspiel mindestens einen Treffer erzielt.
Kruse: "Müssen cleverer sein"
"Solche Spiele müssen wir gewinnen, da gibt es kein Wenn und Aber", sagte Max Kruse bei Sky. "Nach dem Spiel ist die Enttäuschung groß. Wir müssen cleverer sein im Abschluss. Wir hatten so viele Chancen, um das Spiel zu gewinnen."
Vor dem Seitenwechsel hatten sich die Gäste Vorteile erarbeitet und waren durch Geburtstagskind Leonardo Bittencourt in Führung gegangen. Der Mittelfeldspieler, der am Mittwoch 25 Jahre alt wurde, war in der 31. Minute mit einem Flachschuss erfolgreich. (Tabelle der Bundesliga)
Vor 40.003 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weserstadion hätten eigentlich viel mehr Tore fallen müssen. Beide Teams setzten auf Offensive und feuerten besonders in der ersten Halbzeit aus allen Rohren. Die Keeper mussten fast im Minutentakt mehrfach vollen Einsatz zeigen, um weitere Treffer zu verhindern.
Werder-Coach Florian Kohfeldt hatte kurzfristig auf Nuri Sahin (Sprunggelenksprobleme) verzichten müssen, was man den oftmals etwas hektischen Aktionen der Platzherren auch immer wieder anmerkte. Auch in der Raumaufteilung hatten die Gäste Vorteile, die die Hanseaten nur mühsam mit sehr viel Laufarbeit kompensieren konnten. (Der LIVETICKER zum Nachlesen)
Werder dominiert
Nach dem Seitenwechsel beherrschten zunächst die Norddeutschen das Geschehen. Die Hoffenheimer standen plötzlich deutlich tiefer und hatten Glück, dass Werder-Kapitän Max Kruse in der 50. Minute knapp an einer Flanke vorbeirutschte.
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Energisch forderte Nagelsmann seine Schützlinge in dieser Phase zu Entlastungsangriffen auf - vergeblich. Der SV Werder dominierte weiter, machte sich das Leben durch Ungenauigkeiten bei den finalen Pässen aber auch selbst schwer. (Ergebnisse und Spielplan)
Nach dem Ausgleich beruhigte sich die Partie ein wenig, Hoffenheim konnte sich stabilisieren. Beide Mannschaften mussten in der Schlussphase ihrem hohen Tempo Tribut zollen, die Begegnung wurde zerfahrener, die Aktionen ungenauer.
Beide Mannschaften spielten allerdings weiter auf Sieg, waren jedoch vor dem gegnerischen Tor zu inkonsequent.