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FC Bayern: Franck Ribery kämpft um neuen Vertrag - Galatasaray-Gerüchte

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FC Bayern: Franck Ribery kämpft um neuen Vertrag - Galatasaray-Gerüchte

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Ribery-Gala: Vertrag in Aussicht?

Lange Zeit schien klar: Frank Ribery wird im Sommer keinen neuen Bayern-Vertrag bekommen. Seine Leistungen zuletzt könnten die FCB-Bosse nun aber ins Grübeln bringen.
Ist Franck Riberys Vertragsverlängerung nur noch eine Frage der Zeit? Die Expertenrunde im CHECK24Doppelpass diskutiert über den Franzosen und plädiert für eine Verlängerung.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

An der Säbener Straße ist seit dem letzten Hinrundenspieltag eine Frage aufgetaucht, die längst beantwortet schien. Es ist die Frage nach einer Weiterbeschäftigung von Franck Ribery beim FC Bayern München, die sich angesichts des bevorstehenden Umbruchs eigentlich nicht mehr stellte.  

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Schon in der vergangenen Spielzeit hatte die Diskussion über ein weiteres Ribery-Jahr bei den Bayern auf Dauerflamme geköchelt. Ja, sagten die Traditionalisten, die sich ein ganzes Jahrzehnt lang an Riberys Leistungen berauschen durften. Nein, die Skeptiker, die das fortgeschrittene Alter des Franzosen ins Feld führten und den Umbruch schon im vergangenen Sommer forderten.

In groben Zügen sind die beiden Standpunkte auch innerhalb des Führungsduos vertreten. Auf der einen Seite der Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge, der jenseits aller Vereinsromantik den Kader rein nach Vernunftskriterien zusammengestellt sehen will. "Dass wir einen Umbruch zu bewerkstelligen haben, ist in der Öffentlichkeit bekannt", betonte Rummenigge im kicker.

Auf der anderen Seite tut sich Bayern-Präsident und Gefühlsmensch Uli Hoeneß da weit schwerer. "Ich bin geprägt von Dankbarkeit. Sie (Ribery und Arjen Robben, Anm. d. R.) waren und sind Aushängeschilder vom FC Bayern München. Solche Spieler schicke ich nicht weg. Und dafür riskiere ich auch die Meisterschaft", sagte Hoeneß vor einigen Wochen.

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Robben verabschiedet sich im Sommer

Mit Robben hat die eine Hälfte der Flügelzange ihren Rückzug schon angekündigt. "Das ist mein letztes Jahr beim FC Bayern. Es waren zehn wundervolle Jahre. Und dann ist es auch gut", sagte der 34-jährige Niederländer Anfang Dezember. Zu jenem Zeitpunkt schien klar, dass auch Teil zwei der Zange keine Zukunft mehr im Team haben würde.

Ribery, den vor allem die angespannte Personallage regelmäßig in die Startelf spülte, wirkte nicht mehr so spritzig wie in all den Jahren zuvor. Von seiner einstigen Torgefährlichkeit war er gefühlte Lichtjahre entfernt. Es würde seine Abschiedssaison bei den Bayern sein, das mussten mittlerweile auch die Traditionalisten einsehen.

Angesprochen auf einen möglichen Abschied des Publikumslieblings formulierte es Sportdirektor Hasan Salihamidzic kürzlich so: "Der Präsident hat schon davon gesprochen, ich denke, so wird es auch sein. Es ist ein Jahr der Veränderungen."

Obwohl Ribery nie die Hoffnung verlor, auch in der kommenden Spielzeit einen Kaderplatz beim FC Bayern zu bekommen, schien es nur noch darum zu gehen, bei welchem anderen Klub er seinen wohl letzten Vertrag unterschreiben werde.

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Zuletzt machten Schlagzeilen die Runde, Ribery könnte zu Galatasaray Istanbul zurückkehren - dorthin also, wo er im Jahr 2005 für eine halbe Saison unter Vertrag stand und half, den türkischen Pokal zu gewinnen.

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Galatasaray? China? Ribery hat andere Pläne

Die Begleitumstände seines Abgangs sprechen allerdings klar dagegen: Nach eigener Aussage hatte Ribery vier Monate lang kein Gehalt bezogen, woraufhin es zu jahrelangen Streitigkeiten zwischen Verein und Spieler kam, die vor dem Obersten Sportsgerichtshof endeten. Ribery bekam Recht und Gala ging leer aus. 

Ein Wechsel nach China war zuletzt ebenfalls keine Option. "Es gab ernsthafte Angebote, die Zahlen lagen auf dem Tisch", verriet er im September der Bild. "Aber ich mag die Bundesliga, die Champions League." Für Riberys Ansprüche schien es keine passenden Optionen mehr zu geben. 

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Drei Wochen und vier Tore später haben sich die Dinge schlagartig verändert: Ribery zeigt im Frühwinter 2018 wieder die Seite, die ihn zum unumstrittenen Stammspieler auf dem linken Flügel machte.  

Nachdem er per Doppelpack in Frankfurt die Bayern-Stimmung pünktlich vor dem Fest weiter aufhellte, sangen die Mitspieler Loblieder auf "Monsieur Unverwürstlich". "Wenn ich mit 35 noch so laufen kann, wäre ich froh", schwärmte Niklas Süle, während Thomas Müller Riberys Knipser-Comeback hervorhob: "Sensationell, dass er uns als Torschütze noch so weiterhilft. Für ihn kann ich vor den Festtagen nur warme Worte finden."

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Wie aber ist Riberys Leistungsexplosion zu werten? Als Strohfeuer? Als letztes Aufbäumen gar? Und könnte sie tatsächlich für eine weitere Vertragsverlängerung herhalten? 

Kovac lobt, Rummenigge witzelt

"Ein großes Kompliment geht an Franck Ribery, er ist ein fantastischer Spieler", sagte Trainer Niko Kovac nach dem 3:0 in Frankfurt zwar. Gleichzeitig blockte er aber Nachfragen über die Zukunft seines Schützlings ab.  

Dafür, dass in Bayerns Führungsetage ein Umdenkprozess stattfinden könnte, gibt es dennoch erste Hinweise. "Wir schauen jetzt weiter und sind froh, dass wir in die Pause gehen. Alles andere wird man sehen", sagte der gleiche Salihamidzic, der kürzlich noch den Daumen gesenkt hatte.

Dafür sorgen, dass der Oldie auch nächste Saison im Bayern-Trikot zu sehen sein wird, könnte eine Art Teilzeitmodell - so wie es im CHECK24Doppelpass durchgespielt wurde.

"Wenn er auch mal längere Pausen akzeptiert, dann spricht nichts dagegen", sagte SPORT1-Experte Marcel Reif, schränkte jedoch ein: "Er ist aber nicht die Zukunft. Solche Spiele wie gestern kann er nicht Woche für Woche abliefern."

Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg pflichtete Reif bei. "Wenn er die 100 Prozent hat, kann er immer noch den Unterschied ausmachen. Wenn er akzeptiert in die zweite Reihe zu gehen, kann er bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass er das akzeptiert, denn er hängt an den Bayern."

Wie sagte Karl-Heinz Rummenigge in Frankfurt so schön? "Franck hat eben in der Kabine schon Witze gemacht, er würde gerne seinen Vertrag verlängern." Die Nachfrage, ob er sich Hoffnung machen könne, beantwortete der Klub-Chef mit einem breiten Grinsen: "Wenn er so weiter macht, dann ..."

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