Bei Hannover 96 herrscht schon seit geraumer Zeit ein Dauerclinch zwischen Martin Kind und vielen Fans der Niedersachsen.
Kind-Gegner: "Das wäre fahrlässig"
Während der Präsident den Verein für Investoren öffnen, und damit wettbewerbsfähig machen will, haben die Anhänger Furcht vor fremder Einmischung.
"Wir denken, dass im Verein unter der Führung von Martin Kind nicht alles richtig läuft. Deswegen versuchen wir, weiteren Schaden vom Verein abzuwenden", sagt Robin Krakau, seines Zeichens Sprecher der Interessengemeinschaft "Pro Verein 1896", bei SPORT1. Krakau ist gleichzeitig der prominenteste Vertreter der Kind-Gegner.
Der Streit der beiden Parteien ist über die Jahre eskaliert - miteinander sprechen tun sie längst nicht mehr. "Im Prinzip gibt es keine Kommunikation", sagt Krakau.
"Das kann auch von Kind nicht gewollt sein"
In der Vorwoche gab der Vereinsvorstand bekannt, trotz erfolgreicher Unterschriftenaktion der Opposition keine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. "Das Thema wird leider die Gerichte beschäftigen", sagt Krakau. "Es bestätigt die Handlungsweise des Vereins-Vorstands unter Kind. Der Stiefel wird durchgezogen, es wird nicht nach rechts und links geschaut, sondern nur die Interessen von Kind sind wichtig."
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Weil Kind zudem per Satzungsänderung die 50+1-Regel ausgehebelt hat, droht nun sogar Punktabzug - oder im schlimmsten Fall der Lizenzentzug.
"Das wäre fahrlässig, wenn Kind das zulassen würde", sagt Krakau. "Vierte, fünfte oder letztlich achte Liga, das kann auch von Kind nicht gewollt sein. Aber er ist der einzige, der das wieder rückgängig machen kann. Es liegt an ihm, 50+1 in Hannover wiederherzustellen."
Sein Fazit: "Kind hat in den letzten Jahren Werte des Vereins zu seinen Gunsten herausgelöst - alles zu Lasten des Vereins. Das darf nicht sein. Wir hoffen, dass der letzte Schritt nicht auch noch vollzogen werden kann."