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Hertha BSC: Marko Grujic verzückt Berlin und Trainer Pal Dardai

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Hertha BSC: Marko Grujic verzückt Berlin und Trainer Pal Dardai

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Hertha verfällt in Hype um Grujic

Bei Hertha BSC wächst ein neuer Star der Bundesliga heran. Liverpool-Leihgabe Marko Grujic lässt Berlin von Europa träumen. Und der Trainer gerät ins Schwärmen.
Pal Dardai lobt seinen serbischen Mittelfeldspieler Marko Grujic in den höchsten Tönen. Auf einen weiteren Verbleib des Serben, kann der Trainer nur hoffen.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Es ist ja nicht so, dass bei Hertha BSC in der jüngeren Vergangenheit keine großen Mittelfeldspieler das Zepter geschwungen hätten.

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Da waren zum Beispiel Marcelinho (155 Bundesligaspiele von 2001 bis 2006), Sebastian Deisler (56 Bundesligaspiele von 1999 bis 2002), Stefan "Paule" Beinlich (64 Bundesligaspiele von 2000 bis 2003), Kevin-Prince Boateng (42 Bundesligaspiele von 2005 bis 2007) - und Pal Dardai (286 Bundesligaspiele von 1997 bis 2011). 

Letzterer ist seit 2015 der Cheftrainer der Alten Dame und zählt zu diesen großen Namen explizit einen seiner aktuellen Schützlinge: Marko Grujic.

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Der 22 Jahre alte Serbe erzielte am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt das Siegtor zum 1:0. Platz sechs - Berlin darf nun wieder vom Europapokal träumen.  

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Dardai singt Loblied auf Grujic

"Ich will ja keinen der anderen beleidigen. Und Marcelinho war für mich auch eher ein Angreifer. Aber Grujic ist der beste Mittelfeldspieler, den ich in den vergangenen 20 Jahren bei Hertha BSC erlebt habe, auch in meiner Zeit als Spieler", schwärmte Dardai bei SPORT1.  

Er muss es wissen, schließlich ist der Ungar seit 1996 in Berlin.

Auch Herthas Geschäftsführer Sport Michael Preetz ist voll des Lobes: "Marko ist die Symbiose aus defensivem und offensivem Mittelfeldspieler, die wir lange gesucht haben", erklärte er bei SPORT1. "Er hat eine natürliche Begabung, steht instinktiv richtig, ist dazu ein sehr guter Fußballer. Wir sind froh, dass er bei uns ist."

Die Worte der Vorgesetzten dürften Grujic ein Grinsen ins Gesicht zaubern. "Es war ein perfekter Moment", sagte er über sein Tor gegen die Eintracht. 

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Grujic überragte nicht nur wegen seines Kopfball-Treffers. Er war wie bei all seinen bislang sieben Ligaeinsätzen Dreh- und Angelpunkt von Herthas Spiel.

Was ist das für ein Typ, dieser 22-Jährige, den Dardai und Preetz über den grünen Klee loben?  

2016 Debüt in der Nationalelf

Bei Instagram postet der 1,91 Meter große Schlaks fleißig Fotos, unter seinem Namen ist zu lesen: "Just trying to live my dream." (dt.: "Ich versuche nur, meinen Traum zu leben")

Grujic, der kein deutsch spricht, ist ein achtmaliger serbischer Nationalspieler. Mit der U20 seines Landes errang er im Juni 2015 den U20-Weltmeistertitel.

Am 25. Mai 2016 folgte sein erster Einsatz in der A-Nationalmannschaft. Im Heimspiel gegen Zypern (2:1) wurde er in der 46. Minute für Nemanja Matic eingewechselt.

Seit 2016 steht Grujic beim FC Liverpool unter Vertrag. Doch so richtig happy ist er bei den Reds noch nicht geworden. Nach der einjährigen Ausleihe zu Cardiff City folgt nun Berlin als zweite Leihstation. 

Es scheint der richtige Klub zur richtigen Zeit zu sein.  

Die ersten vier Spiele stand Grujic für die Hertha auf dem Platz, Berlin fuhr zehn Punkte ein. Dann zog er sich einen Kapselriss am Sprunggelenk zu und fehlte sieben Spiele.

Dardai: "Alles da. Respekt!"

Prompt lief es bei den Berlinern nicht mehr so rund. Sechs Punkte aus sieben Spielen. Seit dem 12. Spieltag, dem 3:3 zu Hause gegen die TSG Hoffenheim spielt Grujic wieder. Seither ist auch die Hertha wieder auf Kurs: Sieben Punkte stehen aus den zurückliegenden drei Partien zu Buche. Als Sahnehäubchen gab es dann auch noch das Premierentor für Berlin. 

"Sein Potenzial ist riesengroß. Er ist so robust, so stark und kann trotzdem Fußball spielen. Kopfballstärke, Zweikämpfe, Siegeswille - alles da, Respekt", sagte Dardai. "Und dabei ist er nach seiner Verletzung noch nicht mal zu 100 Prozent fit. An der Bilanz, wenn er auf dem Platz stand, kann man ablesen, welche Bedeutung er für unser Spiel hat."

Und dann adelte der Coach Grujic mit einem spitzbübischen Lächeln gleich noch einmal: "So einen gab es bei Hertha noch nicht."

Im Sommer 2019 muss der Mittelfeldmann wieder zurück nach Liverpool. Doch Herthas Fans und die Verantwortlichen sind sich längst einig, dass dieser Spieler - für Dardai ein Juwel - in der Hauptstadt bleiben soll. Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird für die alte Dame allerdings eine echte Herausforderung.