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FC Bayern: So lief das Trainingslager in Doha - Ribery und Robben verletzt

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FC Bayern: So lief das Trainingslager in Doha - Ribery und Robben verletzt

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So lief Bayerns Trainingslager

Bayerns Trainingslager in Doha geht zu Ende. Die Zuversicht überwiegt, den BVB im Titelkampf noch stoppen zu können. Es gibt aber auch Sorgenkinder.
Die Bayern freuen sich über die Verpflichtung Benjamin Pavards - könnten aber laut Hasan Salihamidzic wegen eines Youngsters auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Nach ihrem siebentägigen Wintertrainingslager in Doha/Katar reisen die Bayern am Donnerstagnachmittag wieder nach München. Unisono erklärten die Spieler, dass sie fest daran glauben, den Sechs-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund aufholen zu können und doch noch Meister zu werden. Dies ist aber nicht die einzige Erkenntnis des Sonnentrips.

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SPORT1 begleitete die Bayern im Wüstenstaat und fasst zusammen, wie es um den Rekordmeister steht.

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Niko Kovac verriet in Doha, vorerst weiterhin auf die Doppelsechs zu setzen. Taktische Überraschungen sind in den kommenden Wochen nicht zu erwarten, dafür hat sich das 4-2-3-1-System in den vergangenen Spielen zu sehr bewährt.

In nahezu jeder Spielform bekleideten Thiago und Leon Goretzka das Herzstück im Mittelfeld. Für Javi Martinez und Renato Sanches bleibt vorerst nur der Platz auf der Bank. Joshua Kimmich wird wieder Rechtsverteidiger. Kovac stellte auch klar, dass die Startelf der Vorwochen zu Beginn der Rückrunde einen "gewissen Vorteil" habe. Das sei aber "nicht in Stein gemeißelt".

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Robben und Ribery machen Sorgen

Bei durchschnittlich 25 Grad in der prallen Sonne bat Kovac seine Spieler nahezu täglich zu zwei Trainingseinheiten. Die Vormittagseinheiten dauerten, wie schon im Sommer, bis zu zwei Stunden.

Zum Start schufteten die Spieler oft in einem Kraftzirkel. Nach den Einheiten wurden unter Anleitung von Fitness-Coach Dr. Holger Broich noch Steigerungsläufe und Sprints absolviert. Als "Kategorie unangenehm" bezeichnete Thomas Müller diese - und machte klar, dass Kovac Wert darauf gelegt habe, dass die Mannschaft "auf jeden Fall fit" sei. "Wir sind gut in Schuss", versprach Müller.

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Zwischendurch wurden in Doha auch immer wieder Fitnesstests gemacht, viele Spieler arbeiteten zudem individuell im Kraftraum.

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Bauchschmerzen bereitete den Münchnern zunächst nur Arjen Robben. Der Holländer konnte nach seiner Reizung im Oberschenkel in Doha nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Am Mittwoch verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Franck Ribery, der sich beim internen Testspiel einen Muskelfaserriss zuzog und wohl drei bis vier Wochen ausfällt.

Corentin Tolisso (Reha nach Kreuzband- und Außenmeniskusriss im rechten Knie) erwarten die Bayern ohnehin erst im März wieder im Mannschaftstraining.

Kovac kommt (wieder) an

Das zwischenzeitlich zerrüttete Verhältnis zwischen einigen Spielern und Kovac scheint sich derweil gebessert zu haben. Dafür verantwortlich sind nicht nur die zuletzt fünf Bundesliga-Siege in Folge. Kovac selbst tat auch einiges dafür, dass die Bayern alle wieder an einem Strang ziehen.

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Nach SPORT1-Infos kommt bei den Spielern vor allem an, dass der Trainer anders kommuniziert. Im Training in Doha zeigte sich Kovac sehr energisch und lautstark - was er aber auch schon in München tat.

Neuzugang Alphonso Davies bekam vom Trainer die Kommandos auf Englisch. Vor allem James Rodriguez und Javi Martinez wurden von Kovac für ihre Aktionen oft auf Spanisch gelobt. "Muy bien", rief der Kroate dann über den Platz.

Beim Training am Mittwoch spielte Kovac zudem im Kreisspiel mit, unter anderem mit der kritischen Führungsriege um Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels. Beim Torschuss spielte Kovac selbst die Pässe auf Robert Lewandowski oder James. Nach Trainingsende schlug er Flugbälle mit Thiago.

"Der Trainer musste sich in der Hinrunde erst mal dran gewöhnen", erklärte Sportdirektor Hasan Salihamidzic: "Klar, er kannte die Bayern von früher. Aber es ist etwas anderes, als Trainer zu agieren. Deswegen hat er auch seine Linie gesucht, und wie man auch mit diesen Spielern umgeht. Wir wissen, dass wir besondere Spieler haben, die auch besonders behandelt werden müssen."

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Liverpool ist schon in den Köpfen

Ab dem 18. Januar treffen die Bayern in der Bundesliga zunächst auf Hoffenheim, Stuttgart, Leverkusen, Schalke und Augsburg. Zwischendurch im Pokal-Achtelfinale auf Hertha BSC. Das Kracher-Spiel im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Liverpool am 19. Februar ist aber längst in den Köpfen der Spieler.

Einige schauten sich zuletzt die 1:2-Ligapleite der Reds gegen Manchester City an - natürlich auch Kovac. "Es wird auf jeden Fall ein schweres Spiel. Wir müssen alles dafür tun, um ready zu sein", forderte Serge Gnabry. Niklas Süle schwärmte: "Liverpool hat eine Wahnsinns-Offensivkraft. Das ist natürlich ein Riesen-Highlight im Februar."

Für viel Wirbel im Trainingslager sorgte die Steak-Affäre um Franck Ribery, der Franzose selbst ließ sich auf dem Platz allerdings nichts anmerken. Vom Verein bekam der 35-Jährige für seine Verbalentgleisung eine hohe Geldstrafe aufgebrummt. Eine Suspendierung soll nie ein Thema gewesen sein.

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Nach seinem erneuten Eklat - wenige Monate zuvor wurde er gegen einen französischen TV-Journalisten handgreiflich - stehen die Zeichen bei Ribery aber endgültig auf Abschied. Eine erneute Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags ist kein Thema mehr. "Der Präsident (Uli Hoeneß, Anm. d. Red.) hat gesagt, dass es wahrscheinlich sein letztes Jahr ist. Dabei belasse ich es", meinte Salihamidzic am Mittwoch. Ihn und Robben wolle man "durch ein großes Tor verabschieden".

Kovac musste sich im Laufe der Hinrunde vor allem damit auseinandersetzen, dass viele Spieler im Kader wegen ihrer geringen Einsatzzeiten nicht zufrieden waren. Dazu zählten etwa James oder Hummels. Auffällig: Beide Spieler hauten sich in Doha voll rein, trainierten stark und wirkten fit.

Klar wurde jedoch auch, dass sie sich im Kovac-System derzeit noch hinten anstellen müssen, zum Rückrundenstart nach derzeitigem Stand nur auf der Bank sitzen. Im Training trugen sie regelmäßig das Leibchen der vermeintlichen B-Mannschaft. Dennoch: Sie blieben davon unbekümmert, waren auch immer wieder zu Späßen aufgelegt.

Öffentlich sprechen wollte in Doha jedoch keiner der beiden.