Auch über eine Woche nach dem Goldsteak-Eklat um Franck Ribery halten die Schimpftiraden des Franzosen den CHECK24 Doppelpass noch in Atem - und sorgen für kontroverse Reaktionen.
Kritik an FCB-Spitze wegen Ribery
Während Stefan Effenberg die Maßnahmen des FC Bayern verteidigt, der dem Franzosen eine "sehr hohe Geldstrafe" (Hasan Salihamidzic) aufbrummte, kritisiert Marcell Jansen das Verhalten des Rekordmeisters scharf.
"Wir reden hier über die soziale Verantwortung. Es geht nicht um eine Geldstrafe, die ist mir wurscht", sagte der frühere Nationalspieler, der bei der kommenden Wahl des HSV-Präsidenten als Favorit ins Rennen geht.
Jansen weiter: "Das Thema muss man inhaltlich richtig beleuchten. Und der FC Bayern stand eigentlich in der Vergangenheit immer für starke Sozialkompetenz, gerade wenn etwas schief geht. Wenn ich 35 Jahre alt bin, ein goldenes Steak esse und die Fans das blöd finden und kommentieren - dann muss ich drüber stehen und kann nicht reagieren wie ein Jugendlicher. Die Fans sind dann nicht zufrieden mit einer Geldstrafe, sondern mit einer aufrichtigen Entschuldigung."
Effenberg: "Wortwahl eine Vollkatastrophe"
Jansen kritisiert vor allem Hasan Salihamidzic. Dass der Sportdirektor "das Thema beendete, ohne Gegenfragen zuzulassen, finde ich nicht gut".
SPORT1-Experte Effenberg sieht die Ribery-Affäre dagegen etwas entspannter. "Ich habe mit Bayerns Kommunikation ein bisschen Bauchschmerzen. Dass sie nicht gesagt haben, diese Summe geht an diese öffentliche Einrichtung. Das hätte ich für gut befunden, und das haben sie nicht getan", sagt Effenberg.
Obwohl Riberys Wortwahl eine "Vollkatastrophe" gewesen sei, sei die Geldstrafe das richtige Mittel gewesen. "Wir wissen alle, dass er es nicht öffentlich hätte kommentieren dürfen. Die Konsequenz mit einer Geldstrafe und nicht mit einem Rauswurf halte ich für absolut in Ordnung, weil Ribery nach wie vor einen unglaublichen sportlichen Wert hat."
Effenbergs Fazit: "Um die sportlichen Ziele nicht zu gefährden, war es richtig, an Ribery festzuhalten."