Das Thema wird kontrovers diskutiert:
Fall Lewandowski: FCB-Wut Taktik?
Der Gegenschlag des FC Bayern in Richtung Ex-Spieler Dietmar Hamann wegen dessen anhaltender Kritik an Robert Lewandowski hat auch die Expertenrunde des CHECK24 Doppelpass bei SPORT1 auf den Plan gerufen.
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"Du kannst so etwas auch einfach wegatmen und ignorieren, je nachdem, welches Naturell du hast", meinte Jörg Schmadtke.
Der Geschäftsführer Sport des VfL Wolfsburg machte die emotionale Reaktion beim Rekordmeister am bisherigen Saisonverlauf fest: "Es ist doch klar, dass bei Bayern Unzufriedenheit herrscht. Du bist in der Liga einige Punkte hinter Dortmund, dazu kommt nun das Duell mit Liverpool in der Champions League."
Schmadtke witterte in dem Wutausbruch von FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic wegen Hamann ("Das ist eine Kampagne. Das hat mit Expertensein nichts zu tun. Das ist unsachlich") aber auch Kalkül: "Damit dann darüber gesprochen wird und weniger über das Mittelfeld, die Innenverteidigung oder andere Dinge bei Bayern – so etwas ist ja auch manchmal ein taktisches Mittel."
Markus Gisdol, früherer Bundesliga-Coach in Hoffenheim und beim HSV, vermutete, dass Salihamidzic mit seinen Worten direkt nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Schalke bewusst die Aufmerksamkeit auf seine Person richten wollte: "Normalerweise spricht ja vor allem Uli Hoeneß solche Dinge an, und der Sportdirektor hält sich zurück. Brazzo wollte aus diesem Schatten nun rausrücken und Stellung beziehen."
So oder so: Für SPORT1-Kolumnist Marcel Reif haben sich die Bayern mit ihrer Reaktion keinen Gefallen getan. "Wenn Didi Hamann als Einzelner tatsächlich eine Kampagne lostreten kann gegen Lewandowski, dann ist mir das zu groß. Damit macht sich Bayern einen Nummer zu klein, das ist doch nicht mehr das Mia san mia. Wenn du so reagierst, dann hat das mit Souveränitat nichts zu tun."