Uli Hoeneß und Rudi Assauer gehören zu den größten Ikonen der Bundesliga-Historie. Ihr Verhältnis wurde gleichermaßen von Freundschaft und Rivalität geprägt. Ein Umstand, der zu zahlreichen Duellen und Kollisionen führte. Doch stets mit gutem Ausgang.
Hoeneß: Assauer "hat mir leidgetan"
Nach Assauers Tod erinnert Hoeneß bei SPORT1 an den Menschen hinter dem Manager, an die großen Emotionen, die ihn bewegten - und an das innige Verhältnis, das die beiden verband. Trotz und gerade wegen des Meister-Dramas von 2001.
Hoeneß: "Guter Freund von mir"
"Rudi Assauer war über viele Jahre einer der profiliertesten Manager der Bundesliga", sagte Hoeneß. "Wir haben viele Schlachten geschlagen - auf und neben dem Platz. Ich habe ihn immer geschätzt für seine Geradlinigkeit. Das Wort Handschlagqualität war kein Fremdwort für ihn. Wenn man etwas ausgemacht hat, hat es gegolten."
Hoeneß empfand Assauer als einen "Mann mit harter Schale und einem sehr weichen Kern. Er war ein richtig guter Freund von mir." Der Präsident des FC Bayern erklärte weiter: "Das ist in diesem Geschäft eher eine Seltenheit. Deshalb ist es furchtbar, dass er jetzt leider verstorben ist."
Hoeneß: "Wahnsinnig gekämpft"
Hoeneß erinnerte sich auch an persönliche Augenblicke mit dem einstigen Manager des FC Schalke 04. Augenblicke, die für Assauer besonders schmerzhaft waren.
"Als wir Olaf Thon weggeholt haben, war das für ihn ein Riesenschlag", erzählte Hoeneß. "Er hat das am Ende respektiert, obwohl er vorher wie wahnsinnig um ihn gekämpft hat."
Meisterschaft war Traum von Assauer
Ebenso habe er ihm "richtig leidgetan, als wir in Hamburg Deutscher Meister geworden sind und ich die Bilder gesehen habe, als er geglaubt hat, Schalke ist Meister. Ich kann mir vorstellen, was in ihm vorgegangen ist." Die Meisterschaft sei Assauers Traum gewesen - und der Traum aller Schalker Fans.
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"Er hat mir da richtig leidgetan", betonte Hoeneß. "Das habe ich ihm auch gesagt. Wir hatten ein sehr offenes Verhältnis und haben uns auch privat hin und wieder zum Essen getroffen."
Bei solchen Gelegenheiten habe "man seine Emotionen nicht versteckt".