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Bundesliga: Schiedsrichter Manuel Gräfe spricht über den Videobeweis

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Bundesliga: Schiedsrichter Manuel Gräfe spricht über den Videobeweis

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Gräfe: "Möchte Videobeweis nicht"

Schiedsrichter Manuel Gräfe gibt im CHECK24 Doppelpass zu, dass er den Videobeweis eigentlich gar nicht bemühen möchte. Zudem spricht er über die Probleme.
Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe fasst im CHECK24 Doppelpass die Hilfe des Videobeweises aus seiner Sicht zusammen und erklärt was noch besser werden muss.
SPORT1
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von SPORT1

Woche für Woche sorgt der Videobeweis in den Bundesliga-Stadien für Aufregung. 

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Mal dauert Fans und Verantwortlichen die Entscheidungsfindung zu lange, mal wird die Entscheidung als falsch eingestuft. Einer, der das technische Hilfsmittel ebenfalls nicht bemühen möchte, ist Schiedsrichter Manuel Gräfe.

"Ich möchte den Videobeweis gar nicht haben", erklärte der Referee im CHECK24 Doppelpass. "Es ist eine schlechte Leistung des Schiedsrichters, wenn er den Videobeweis braucht, denn das heißt, er hat sich klar geirrt", begründete der 45-Jährige.

Aus diesem Grund versucht der erfahrene Referee die Hilfe aus dem Kölner Keller "grundsätzlich immer zu umgehen", auch wenn sie ein "guter Backup" sei.

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Klare Hilfe bei Abseitsfrage

Allerdings ist Gräfe kein grundsätzlicher Gegner des technischen Hilfmittels. Besonders bei einer Spielsituation ist Gräfe dankbar für die Hilfe seiner Kollegen. "Grundsätzlich hilft der Videobeweis vor allem beim Thema Abseits", weiß der Schiedsrichter.

Trotz zweijähriger Einsatzzeit gibt es aber immer noch Probleme. "In räumlichen Dingen hilft er sehr, aber alles was mit der Bewertung zu tun hat, ist schwierig. Die Szenen sind eben immer ein bisschen anders." Dies betreffe vor allem alle Entscheidungen zum Thema Handspiel.

Auch für die immer wieder verzögerte Entscheidungsfindung hat Gräfe eine Erklärung. "Wenn du die Bilder hast, dann erwarten alle, dass du es auch schnell siehst. Aber du hast so viele Kameraperspektiven, und wenn man alle durchgehen muss, dauert der Check eben länger.

Reuter und Gräfe wollen mehr Transparenz

Und selbst wenn den Referees mehrere Perspektiven zur Verfügung stehen, geben diese nicht immer Aufschluss über das Geschehen.

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Für Manuel Gräfe wäre der Einsatz von Challenges wie etwa beim American Football eine gute Lösung, die Regularien der FIFA geben dies aber nicht her. Auch über den Einsatz eines Mikrofons, mit dem Schiedsrichter ihre Entscheidung erklären könnte,n würde sich Gräfe freuen.

"Ich bin auch ein Freund von Transparenz, man muss den Fans im Stadion die Entscheidungen erklären", sagte Gräfe.

Gräfe befürwortet Challenges

Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport beim FC Augsburg, sieht es ähnlich. "Es hilft, wenn auf der Leinwand steht, das war ein Handspiel im Mittelfeld. Wenn man das als Schiedsrichter erklärt, finde ich das super", meinte Reuter.

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Der 52-Jährige ist "klarer Befürworter des Videobeweises, weil er den Fußball wirklich gerechter machen kann. Ich denke, dass man dafür sorgen muss, dass die Fehlerquote gegen 0 geht."

Gräfe warnt aber vor zu hohen Erwartungen: "Der Videobeweis hat schon zu mehr Gerechtigkeit geführt, aber er ist nicht perfekt. Vielleicht muss man akzeptieren, dass es nie ganz perfekt sein wird."