Tom Starke hat seinen langjährigen Konkurrenten und jetzigen Schützling Manuel Neuer gegen die Kritik in Schutz genommen, er halte keine unhaltbaren Bälle mehr.
Starke verteidigt Neuer gegen Kritik
"Das ist viel zu oberflächlich und plakativ. Das passt mir gar nicht", sagte der 38-Jährige zu SPORT1. "Damit tut man ihm und auch niemandem sonst einen Gefallen."
Starke, der seine Torhüterkarriere im vergangenen Sommer nach sechs Jahren beim FC Bayern beendet hat und derzeit als Torwarttrainer im Münchner Nachwuchsleistungszentrum sowie bei den Profis tätig ist, fordert eine differenzierte Beurteilung der Leistung des Nationaltorwarts.
Neuer "immer noch besser als der Rest"
"Genauso lange, wie man verletzt war, braucht man auch, um wieder bei 100 Prozent zu sein. In diesem Zeitrahmen ist er noch drin", erklärte Starke. "Und auf dem Niveau, auf dem er gerade spielt, ist er immer noch besser als der Rest in Deutschland."
Jetzt das aktuelle Trikot des FC Bayern bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Neuer brenne immer noch jeden Tag im Training. "Er ist überehrgeizig. Das meine ich positiv. Er will sich immer noch verbessern und gibt keinen Ball preis", schildert er. "Er gibt dem anderen Torwart auch nur sehr ungern die Gelegenheit, sich auch einmal zu präsentieren. Er will immer im Tor bleiben."
Starke, der als Neuers Ersatz auf insgesamt zwölf Pflichtspieleinsätze für die Münchner kam, erkennt aber an, dass dem Kapitän in Marc-Andre ter Stegen ein ebenbürtiger Konkurrent erwachsen ist.
Auch Ter Stegen "auf Weltklasse-Niveau"
"Das sind zwei Torhüter auf absolutem Weltklasse-Niveau", urteilt er. "Da entscheiden sicherlich irgendwo auch Nuancen. Vielleicht auch die persönliche Meinung des Bundestrainers. Da sind nicht wirklich viele Unterschiede zu erkennen, außer vielleicht in der Körpergröße."
Eine Wachablösung im deutschen Tor kann sich Starke dennoch zeitnah nicht vorstellen: "So lange Manuel noch auf diesem Niveau Fußball spielen kann, gibt es für mich da keine Frage."