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FC Bayern: Uli Hoeneß feiert Jubiläum - Gerland, Effenberg, Helmer, Basler, Klose erinnern sich

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FC Bayern: Uli Hoeneß feiert Jubiläum - Gerland, Effenberg, Helmer, Basler, Klose erinnern sich

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Erlebnisse und Anekdoten: 40 Jahre Hoeneß beim FCB

Am 1. Mai jährt sich der Beginn von Uli Hoeneß' Funktionärskarriere beim FC Bayern zum 40. Mal. Bei SPORT1 erinnern sich ehemalige Weggefährten an besondere Erlebnisse.
Präsident Uli Hoeneß tritt nicht zur Wiederwahl beim FC Bayern auf. SPORT1 blickt zurück auf seine besten Sprüche und legendärsten Auftritte.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Uli Hoeneß hat den FC Bayern in den vergangenen vier Jahrzehnten zu einem Weltklub aufgebaut - am 1. Mai feiert der heutige Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende sein 40. Dienstjubiläum als Bayern-Funktionär. 

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Der 67-Jährige ist einer der Hauptgaranten dafür, dass die Münchner, einst verschuldet, heute nicht nur wirtschaftlich stabil dastehen, sondern auch sportlich erfolgreich sind.

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Hoeneß, bekannt für Klartext und knallharte Entscheidungen, wird vereinsintern auch - und vor allem - für seine menschliche Seite geschätzt. Zu seinem Jubiläum erinnern sich bei SPORT1 ehemalige Weggefährten an besondere Erlebnisse mit dem Bayern-Macher.

1. BUNDESLIGA 99/00 TRAINING FC BAYERN MUENCHEN
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Mario Basler (50/spielte von 1996 bis 1999 in München, heute im Fantalk auf SPORT1)

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"Wir hatten in der Kabine damals ein Telefon stehen, auf dem seine Sekretärin anrief, um mich zum Beispiel mal wieder in sein Büro zu bestellen. Dort war ich sehr oft, weil er mich zu Geldstrafen verdonnert hat. Die musste ich dann auch fast immer bezahlen. Das war schon reichlich. Bei ihm im Büro war es aber immer sehr angenehm und die Gespräche waren immer sehr freundschaftlich und fair.

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Ich bin da also nie mit schlotternden Beinen hoch. Er fragte dann oft: 'Was willst du freiwillig zahlen?' Dann habe ich ihm eine Zahl genannt und er hat dann geantwortet: 'Diesmal muss es ein bisschen mehr sein.' Dann haben wir uns geeinigt. Was er nicht so richtig konnte, war das Schafkopfen. Er hat oft mitgespielt, aber nur kurz, weil er fast immer verloren hat. Für jemanden, der seit Jahren in München lebt, war das natürlich enttäuschend (lacht)."

Thomas Helmer moderiert den CHECK24 Doppelpass bei SPORT1

Thomas Helmer (54/1992 bis 1999 Spieler beim FC Bayern, heute Moderator des CHECK24 Doppelpass): 

"Es war im Winter, und wir spielten gegen Borussia Mönchengladbach. Danach musste ich notoperiert werden, denn meine Gallenblase war entzündet und musste herausgenommen werden. Uli war einer der ersten, der mich im Krankenhaus besucht hat.

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Woran ich mich auch gut erinnere ist, dass Leistung von ihm immer belohnt wurde. Bei großen Spielen, zum Beispiel dem Derby gegen 1860 München, war er bei Prämien spendabel. Er hat mit uns darüber auch intensiv verhandelt, und wir mussten das Ergebnis dann der Mannschaft mitteilen. Zum Beispiel, dass wir doppelte Prämie bekommen, wenn wir die letzten drei Spiele gewinnen. Falls nicht, gab es eben gar nichts."

Uli Hoeneß, Stefan Effenberg
Uli Hoeneß, Stefan Effenberg

Stefan Effenberg (50/spielte insgesamt sechs Jahre für die Bayern, heute SPORT1-Experte im CHECK24 Doppelpass):

"Bei unserem Triumph in der Champions League gegen Valencia waren logischerweise nur 18 Spieler im Kader. Einige mussten gestrichen werden, und das hat vielen Spielern weh getan. Nach dem Spiel bin ich direkt zu Uli gegangen. Die Spieler waren noch auf dem Platz und haben gefeiert, sodass er und ich alleine in der Kabine saßen.

Dann habe ich zu ihm gesagt: 'Uli, wir müssen was mit der Prämie machen, damit keiner mit leeren Händen dasteht. Alle Spieler sind Teil des Erfolgs.'

Dann hat er sofort gesagt: 'Das machen wir.' Daran sieht man auch, was Uli für ein Mensch ist und was viele vielleicht nicht sehen. Seine Reaktion hat mich tief beeindruckt." 

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Miroslav Klose (40/2007-2011 Spieler beim FC Bayern und aktuell U17-Trainer):

"Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er vor und nach den Spielen immer in die Kabine kam. Er hat sich oft bei uns blicken lassen und so wusste man direkt nach Abpfiff, ob man gut oder schlecht gespielt hat, weil er es einem ins Gesicht sagte.

Es gab immer den direkten Austausch und es wurde auch mal lauter, aber das war immer super. Ich finde ihn einfach fantastisch. Er ist ehrlich und direkt. Uli Hoeneß ist ein Manager, wie man ihn sich nur wünschen kann."

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Hermann Gerland (64/Bayern-Legende und aktuell Leiter der Nachwuchsabteilung):

"In der Beurteilung von Spielern waren wir oft unterschiedlicher Meinung. Uli musste sich aber auch oft eingestehen, dass ich mit meinen Einschätzungen richtig lag. Darüber können wir beide aber schmunzeln.

Uli ist einfach ein Top-Mensch, der unheimlich viel für den deutschen Fußball getan hat. Man muss aber auch sagen, dass er ein Top-Spieler war. Er hat immer den kürzesten Weg zum Tor gesucht, war nicht so ein Dribbler wie der Karl-Heinz (Rummenigge, d. Red.). Bis heute kann man auch immer zu ihm kommen, wenn man Sorgen hat.

Er hilft immer, wenn er helfen kann. Das habe ich auch schon selbst erfahren. Wenn Uli da ist, ist es immer schön. Aber er ist jetzt auch in einem Alter, wo er es vielleicht auch mal ein bisschen ruhiger angehen lassen will."

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Valérien Ismaël (43/2005-2008 Spieler beim FC Bayern):

"Im August 2006 habe ich mir einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Nach der Operation gab es einen Abend, an dem mich meine Frau besucht hat. Auf einmal klopfte es an der Tür und Uli Hoeneß überraschte mich mit einem Besuch und brachte mir ein Geschenk.

Er hat mich total aufgebaut und mir zugesichert, dass mich der Verein nicht im Stich lassen würde. Seine Worte waren sehr wichtig für mich, denn ich hatte wegen der Verletzung Angst und war unsicher wegen meiner Zukunft.

Nach seinem Besuch ging es mir viel besser, und ich konnte mich voll auf meine Genesung konzentrieren. Ab diesem Moment war mir klar, dass dieser Verein wirklich familiär ist, denn ich habe mich nicht mehr allein gefühlt.

Uli Hoeneß hat mich anschließend auch begleitet, als ich in Salzburg noch einen weiteren Arzt aufgesucht habe, um mir noch eine andere Meinung einzuholen. Als ich den Verein verließ, hat er mich und meine Frau bei sich zu Hause zum Essen eingeladen. Er ist ein liebevoller Mensch, der immer für seine Spieler da ist. Seine Größe werde ich immer zu schätzen wissen."

Sandro Wagner (31/2018-2019 beim FC Bayern und früherer Jugendspieler beim FCB):

"40-jähriges Dienstjubiläum, Wahnsinn! Uli Hoeneß verkörpert wie kein Zweiter das Mia-san-mia-Gefühl und nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge muss man als Bayer einfach Danke sagen, denn er hat uns Bayern in all den Jahren viel gegeben.

Das darf man nie vergessen. Ich werde auch nie vergessen, was er mir bei meinem Abschied aus München gesagt hat: 'Bayern wird immer dein Verein sein, wenn du nach Deutschland zurückkommst. Genieß die Zeit in China.' Darüber habe ich mich sehr gefreut."