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FC Bayern vs. BVB: Wer hat die größeren Probleme im Meisterkampf?

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FC Bayern vs. BVB: Wer hat die größeren Probleme im Meisterkampf?

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Synchronstolpern im Titelkampf

Der BVB patzt im Kampf um die Meisterschaft - doch der FC Bayern kann es nicht nutzen. Welcher Titel-Anwärter wackelt mehr?
Seit 1995 gibt es in der Bundesliga drei Punkte für einen Sieg. Die jeweiligen Meister konnten am Saisonende sehr unterschiedliche Bilanzen vorweisen. SPORT1 blickt zurück.
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von SPORT1

Borsigplatz in Dortmund oder Marienplatz in München?

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Drei Spieltag vor dem Ende der Saison ist nach wie vor offen, wo die Meisterfeier der Bundesliga stattfinden wird.

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Nachdem der BVB im Derby eine bittere 2:4-Pleite gegen Schalke kassierte, kamen auch die Bayern nicht über ein mageres 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg hinaus. Statt (der von den Bayern einkalkulierten) vier Punkten Vorsprung sind es nur deren zwei.

Beide Titelkandidaten straucheln im Gleichschritt - und haben einige Baustellen zu schließen. SPORT1 zeigt die Problemstellen der Titelanwärter.

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Favre hakt den Titel ab – gibt’s noch ein Zurück?

Eine derart bedingungslose Kapitulation kam dann doch überraschend. "Der Titel ist verspielt. Das ist klar für mich", sagte BVB-Coach Lucien Favre nach dem Derby - noch bevor der FC Bayern am Sonntag überhaupt ins Geschehen eingriff.

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Nun ruderten die BVB-Verantwortlichen Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc bereits zurück und erklärten, Favre habe aus der Emotion heraus gesprochen. Die Frage ist, ob die Mannschaft das ähnlich sieht.

Wie will der Trainer seiner Mannschaft den Glauben einimpfen, wenn er selbst Titel-Atheist ist. Zumal Favre nicht gerade als Motivationskünstler à la Jürgen Klopp bekannt ist.

Nach Derby-Pleite gegen Schalke: Favre hakt Titel ab und schimpft über Handregel
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Favre hakt Titel ab und schimpft über Handregel

Angst vor Standards beim BVB

Vier Gegentore fingen sich die Schwarz-Gelben gegen den großen Rivalen ein. Abgesehen davon, dass das prinzipiell deutlich zu viel ist, wurde einmal mehr Dortmunds Schwäche bei Standards deutlich.

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Zwar waren weder der Strafstoß durch Daniel Caligiuri noch dessen Freistoß in den Winkel unmittelbar zu verteidigen. Das 2:1 der Schalker durch Salif Sané resultierte aber mal wieder aus einer Ecke.

"Ich sag dazu nichts mehr. Das müssen andere jetzt mal erkennen. Ich rege mich im Spiel nicht mehr darüber auf, das ist mir die Energie nicht wert", schimpfte Torhüter Roman Bürki. "Vielleicht sind wir einfach nicht gut genug, solche Standardsituationen zu verteidigen."

40 Gegentore kassierte der BVB in dieser Saison - 18 fielen nach ruhenden Bällen.

Schlüsselspieler Reus fällt aus

Die Achillessehne von Suat Serdar blieb heil, das Dortmunder Fan-Herz zerbrach. Mit der sowohl unglücklichen als auch unnötigen Grätsche erwies Dortmunds Kapitän seiner Mannschaft einen Bärendienst.

Am Montag gab der DFB das Strafmaß für die Rote Karte im Derby bekannt. Zwei Spiele Sperre, der Kapitän ist damit gegen Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf zum Zuschauen verurteilt.

Angesichts der Aussage von Watzke, der im Februar erklärte, ein Ausfall von Reus sei so, "als müsse Barcelona auf Messi oder früher Real auf Ronaldo verzichten", sind das nicht die besten Voraussetzungen im Titelkampf.

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Bayern ohne Plan B

Vorab: Der Tabellenführer ist auch ohne Messi, Ronaldo oder Reus immer in der Lage - vorzugsweise zu Hause -, eine Menge Tore zu schießen. Den Beweis dafür traten sie nicht zuletzt beim beeindruckenden 5:0 gegen den BVB an.

Geht Kovacs Matchplan allerdings nicht auf, wirkt sein Team zu oft ideenlos. Es fehlt ein Plan B. Dabei geht es zumeist um die Geschwindigkeit im Spiel.  

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"Wir hatten heute kein Tempo drin. Fußballerisch war es sehr ungenau. Wir hatten unzählige freie Ballverluste. Jeder von uns in der Mannschaft hat einen freien Ball ins Aus gespielt oder dem Gegner in den Fuß", kritisierte Mats Hummels.

An solchen Tagen kommt es dann beispielsweise auf die individuelle Qualität eines Robert Lewandowski an. Bleibt der allerdings blass, kommen Ergebnisse wie in Nürnberg zustande.

Bayern fehlt Neuers fußballerische Qualität

Dass Sven Ulreich ein guter Torhüter ist, hat er hinlänglich bewiesen. Dass ihm fußballerisch aber ein gutes Stück zu Manuel Neuer fehlt, wurde gegen Nürnberg deutlich.

Der 30-Jährige wirkte von Beginn an nervös, hielt sich nur selten außerhalb seines Strafraumes auf und zeigte sich beinahe für einen Gegentreffer verantwortlich, als er den Ball nicht rechtzeitig wegschlug, der Abpraller aber ins Toraus trudelte.

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Ulreichs vergleichsweise eher konservatives Spiel trägt seinen Teil dazu bei, dass es Bayerns Spiel zuletzt merklich an Tempo fehlte.

Für den vorletzten Spieltag in Leipzig peilt Neuer sein Comeback an.

Bayern muss noch zwei Mal gegen Leipzig ran

RB spielt eine herausragende Rückrunde, hat die letzten sechs Spiele gewonnen und kann rein rechnerisch sogar noch Meister werden.

So weit wird es vermutlich nicht kommen, aber das Team von Ralf Rangnick könnte zumindest den Bayern so richtig wehtun.

Am 33. Spieltag empfangen sie die Münchner zum Topduell in der Liga, zwei Wochen später treffen beide im Finale des DFB-Pokals erneut aufeinander.

Bayern ohne Killermentalität

Patzt die Konkurrenz, ist der FC Bayern da. Über lange Zeit so eine Art ungeschriebenes Gesetz in der Liga.

Nicht so am Sonntag. Kovacs Team ließ den ersten Matchball liegen. "Man hat gesehen, dass man sich auf jedes Spiel konzentrieren muss. Dass man auch mal die Killermentalität rausholen muss, um die Big Points einzufahren", ärgerte sich Sportdirektor Hasan Salihamidžić.

Kingsley Coman war in der 95. Minute alleine auf das Nürnberger Tor zugesprintet, nachdem die Franken kurz zuvor einen Elfmeter verschossen hatten. Doch der Franzose scheiterte.

"Mathenia (Torhüter des 1. FC Nürnberg, d. Red.) hat ihn vor eine Nervenprobe gestellt und ist da am Ende als Sieger rausgegangen", räumte Hummels ein.

Das Selbstverständnis vergangener Tage scheint nicht mehr im Übermaß vorhanden.