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FC Bayern: Niko Kovac lässt angreifen wie Julian Nagelsmann

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FC Bayern: Niko Kovac lässt angreifen wie Julian Nagelsmann

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Kovac setzt auf Nagelsmann-System

Niko Kovac will beim FC Bayern sein favorisiertes 4-3-3 durchsetzen - bislang mit Erfolg. Niklas Süle erinnert die offensive Ausführung an Julian Nagelsmann.
Bayerns Thomas Müller ist bekannt für deutliche Worte. In Bezug auf Jerome Boatengs Leistungen findet er diese auch - beim bayrischen Transfer-Wirrwarr gerät er aber ins Stocken.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Im zweiten Anlauf will Niko Kovac sein Wunsch-System durchboxen.

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Die bisherige Vorbereitung hat gezeigt, was der Bayern-Trainer im SPORT1-Gespräch bereits verraten hat: Kovac setzt fortan wieder auf ein 4-3-3-System – mit einem Sechser und zwei Achtern. Die Zeiten der Doppelsechs sind vorerst vorbei. 

Fragt sich nur, wie lange?

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Erster Versuch von Kovac scheitert

Vor genau einem Jahr überzeugten die Münchner auch im 4-3-3, starteten erfolgreich in die Saison, gerieten dann aber in die Herbst-Krise und wechselten auf Wunsch zahlreicher Führungsspieler und der Bayern-Bosse zum 4-2-3-1-System, weil Kovac einlenkte. 

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Aktuell, so zumindest der Eindruck, fühlt sich die Mannschaft im Kovac-System aber pudelwohl. Ob dem so sei fragte SPORT1 bei Thomas Müller nach. "Sieht man doch", so die knackige Antwort des Vizekapitäns. 

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In den bisherigen fünf Testspielen (3 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage) erzielte man 13 Tore bei sechs Gegentoren. Auffällig: Die Bayern wirken vor allem offensiv ideenreicher und spielen zielstrebiger in die Spitze statt planlos auf den Flügel. Sie forcieren Rückpässe von der Grundlinie in den Rücken der gegnerischen Abwehr, wie man es einst unter Pep Guardiola perfektionierte. In der Mannschaft kommt das gut an. 

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Niklas Süle fühlt sich im Kovac-System sogar an alte Zeiten erinnert. Der Ex-Hoffenheimer (2013-2017) erklärt im Gespräch mit SPORT1 den Offensiv-Plan der Bayern: "Den vordersten Mann anspielen, der auf den Sechser oder Achter klatschen lassen kann und man dadurch wieder Tiefe ins Spiel bekommt. Dann ist es für eine gegnerische Abwehr voll schwer, das zu verteidigen."

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Süle: "So haben wir es auch in Hoffenheim bei Julian Nagelsmann (jetzt Trainer bei RB Leipzig, d. Red.) gespielt. Ich bin sehr zufrieden, wie wir das umsetzen. Wichtig wird aber sein, dass wir es auch im ersten Pflichtspiel umsetzen."

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Zu Gute kommt diese Spielweise vor allem Akteuren wie Leon Goretzka, den es als Achter immer wieder in den Strafraum zieht und Rückpässe der Außenspieler verwertet. 

So auch am kommenden Samstag in Dortmund beim Supercup? Ziemlich sicher wird Kovac auch dann wieder auf seine 4-3-3 setzen, wenngleich es defensiver ausgerichtet sein könnte. Kovac dazu am Freitag: "Ich finde, dass es bisher sehr gut klappt. Das heißt aber nicht, dass wir es nicht immer wieder anpassen können. Die Art und Weise, wie die Mannschaft es umsetzt, zeigt, dass sie sehr dafür ist."

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Für Abwehrchef Süle mache sich das neue, alte System "vor allem im Anlaufen bemerkbar". Der Innenverteidiger erklärt: "Man muss ja nur schauen, wie hoch unsere Achter dann stehen – fast am gegnerischen Strafraum. Daraus sind in der Vorbereitung auch schon viele Ballgewinne entstanden – und wir haben auch nicht gegen Kappen-Mannschaften gespielt."

Süle ist sich sicher, dass die offensive Ausrichtung der Mannschaft "helfen" könne, allerdings warnt er auch vor den Nebenwirkungen: "Wir sind dadurch in der Defensive oft im Eins gegen Eins und müssen das dann kompensieren. Das muss man sich dann aber auch zutrauen. Aber mit dem System können wir uns mehr Chancen kreieren."

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Kovac braucht Erfolg

Kovac muss es im zweiten Anlauf schaffen, die Balance zwischen Defensive und Offensive zu verbessern, denn genau das flog ihm im Herbst vergangenen Jahres um die Ohren. "Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass nur die Defensive das Problem war, denn die Defensive fängt vorne an", so Süle.

"Wenn wir viele Angriffe des Gegners schon vorne abstoppen können, ist das hinten gut für uns. Wir müssen halt immer nachschieben und es ist wichtig, dass wir unser Feld räumen und ganz hoch anlaufen. Bis jetzt hat das aber ganz gut geklappt."

Gut für Kovac: Er ist dabei, der Mannschaft mehr Kreativität in der Offensive zu verleihen. Etwas, was in der vergangenen Saison in den Augen vieler Spieler fehlte und zu Unmut in der Kabine führte.