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Depressionen: Michael Sternkopf spricht über Versagensängste

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Depressionen: Michael Sternkopf spricht über Versagensängste

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Sternkopf über Versagensängste

Der ehemalige Bundesliga-Spieler Michael Sternkopf berichtet über seine Versagensängste und fordert einen anderen Umgang mit Schwächen.
Michael Sternkopf spielte in der Bundesliga auch für die Bayern
Michael Sternkopf spielte in der Bundesliga auch für die Bayern
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Für den früheren Bundesliga-Profi Michael Sternkopf hat sich seit dem Tod von Robert Enke in der Fußball-Branche "nichts geändert".

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Wie der selbst von Depressionen betroffene 49-Jährige dem SWR Sport sagte, würden die Medien Spieler teilweise noch immer gnadenlos kritisieren, ohne zu hinterfragen, was sie bei dem Menschen anrichten. Auch Trainer würden trotz Erfolgen schnell infrage gestellt.

Vier Jahre ist es mittlerweile her, doch die Tragödie um Robert Enke bleibt noch immer unbegreiflich: Der damals 32 Jahre alte Nationalkeeper von Hannover 96 nahm sich am 10. November 2009 an einem Bahnübergang bei Neustadt am Rübenberge das Leben
An der Unglücksstelle verliehen die Fans ihrer Trauer Ausdruck. Trikots, Schals, Stofftiere, Blumen: Die Formen der Trauer waren vielseitig
Bereits wenige Stunden nach Enkes Tod kamen Hunderte Fans an der Geschäftsstelle von Hannover 96 zusammen und trauerten gemeinsam
Auf einer Pressekonferenz in Hannover nahmen Robert Enkes Ehefrau und sein behandelnder Arzt Stellung zu den Gründen für Enkes Selbstmord
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Robert Enkes Leben in Bildern

"Ich würde mir wünschen, dass sich etwas dahingehend ändert, dass man in der Öffentlichkeit auch mal über Schwächen sprechen darf, ohne dafür bestraft zu werden", sagte der Ex-Profi, der in der Bundesliga für Bayern München, den Karlsruher SC, den SC Freiburg, Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach spielte.

Sternkopf brauchte selbst Hilfe 

Während seiner Zeit beim Rekordmeister musste er selbst Hilfe in Anspruch nehmen: "Ich bin damals zum Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt gegangen. Ich habe ihm gesagt 'Ich kann mich kaum konzentrieren. Ich zittere. Meine Augen werden schnell müde.' Ich weiß nicht, ob das eine Depression war, aber es hat sich scheiße angefühlt." Der Druck, die Erwartungen der Fans und Medien und der eigene hohe Leistungsanspruch machten ihm zu schaffen.

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"Ich saß teilweise im Bus - egal, mit welchem Verein - vom Hotel ins Stadion, dann sind wir da angekommen, und ich war nassgeschwitzt, vor lauter Angst zu versagen später auf dem Platz", sagte Sternkopf: "Wenn du solche Gedanken und Gefühle hast, dann ist es natürlich wahnsinnig schwer, deine Leistung zu bringen." In der Öffentlichkeit sollte Sternkopf über seine Probleme nicht reden.