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FC Bayern München: Stein und Schumacher über Situation um Neuer und Nübel

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FC Bayern München: Stein und Schumacher über Situation um Neuer und Nübel

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Nübel: Jetzt sprechen zwei Legenden

Der Wechsel von Alexander Nübel von Schalke 04 zum FC Bayern sorgt teilweise für Unverständnis. Bei SPORT1 sprechen Uli Stein und Toni Schumacher zur künftigen Situation im Bayern-Tor.
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Reinhard Franke
Reinhard Franke

Der Wechsel von Schalkes Torwart Alexander Nübel zum FC Bayern im Sommer wird weiter heiß diskutiert. Umso mehr seit einem heiklen Detail: SPORT1 berichtete am Freitag, dass Nübel ab der kommenden Saison Einsätze nicht nur versprochen, sondern sogar schriftlich zugesichert worden sind. Nach Informationen der Sport Bild soll Nübel angeblich eine Zusicherung für mindestens 15 Saisoneinsätze haben. 

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Auf SPORT1-Nachfrage, ob es diese schriftliche Zusage gibt, teilte der FC Bayern lediglich mit, dass der Klub sich zu Vertragsdetails nicht äußern werde. Manuel Neuer wollte sich nach der 2:5-Niederlage des FC Bayern am Samstag im Testspiel beim 1. FC Nürnberg nicht dazu äußern. Zuvor hatte Neuer im Wintertrainingslager in Doha betont, nicht freiwillig auf Einsätze zu verzichten.

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HAMBURG, GERMANY - APRIL 09:  Ruud Van Nistelrooy of Hamburg celebrates scoring his goa during the Bundesliga match between Hamburger SV and Borussia Dortmund at Imtech Arena on April 9, 2011 in Hamburg, Germany.  (Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)
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"Nicht mit mir" - Toni Schumacher versteht Manuel Neuer

Eine Situation, die Zündstoff bieten dürfte ab der nächsten Saison. So sieht es auch der frühere Nationaltorhüter Toni Schumacher. "Manu mit seinem Ehrgeiz wird nicht von sich aus auf 15 Spiele verzichten. Das hätte ich früher auch nicht gemacht. Wenn ich als sehr guter Keeper noch voll im Saft stehe und hervorragend halte, dann will ich spielen. Nicht nur im Verein, sondern auch in der Nationalelf", sagte Schumacher im Gespräch mit SPORT1 und fügte hinzu: "Ich kann Manu verstehen, wenn er sagt: 'Nicht mit mir'".

Schumacher spricht noch einen anderen Aspekt an - die Entscheidungshoheit des Trainers. "Rückblickend auch auf meine Karriere kann ich nur sagen, dass letztlich der Trainer entscheidet, wer spielt", sagte der 65-Jährige .

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Dass die Bayern sich um einen Nachfolger bemüht haben, nennt er allerdings eine "Pflichtaufgabe". Neuer sei schließlich 33 Jahre alt, da komme das Karriereende "langsam in Sichtweite". 

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Hinzu komme die Gefahr von Verletzungen. "Von Bayern-Seite ist es also verständlich, sich frühzeitig um einen starken Nachfolger für Manu zu kümmern", sagte Schumacher: "Die Verpflichtung von Nübel war von den Bayern ein Schachzug, der zu erwarten war."

Was Schumacher aber aufstößt ist die Tatsache, dass Neuer über die Hintergründe des Nübel-Wechsels offenbar im Unklaren gelassen wurde. "Ich kann mir schwer vorstellen, dass man solch eine Entscheidung nicht vorab mit einem hoch verdienten Spieler zumindest bespricht", sagte Schumacher.

Uli Stein: "Hätte ich nicht akzeptiert"

Auch eine andere Torwartlegende äußert sich bei SPORT1 mit deutlichen Worten zum Nübel-Transfer. "Es ist schon traurig, wenn Spielern im Vertrag Einsätze zugesichert werden", sagte der ehemalige Nationalkeeper Uli Stein, der unter anderem für den Hamburger SV und Eintracht Frankfurt im Tor stand und mit den Hanseaten 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann. "Das hat nichts mehr mit dem Leistungsprinzip zu tun, das für mich immer vorrangig war und auch in Zukunft sein sollte. Ich hätte das sicher nicht akzeptiert", stellt Stein klar.

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Der heute 65-Jährige denkt da zurück an seine Zeit im DFB-Team. "Das nicht vorhandene Leistungsprinzip war ja auch der Grund, warum ich 1986 bei der Weltmeisterschaft in Mexiko meinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt habe", erinnert sich Stein.

Den Wechsel aus Nübels Sicht sieht Stein kritisch: "Ich glaube nicht, dass Nübel als Verlierer dastehen wird. Ihm gehört sicher die Zukunft, aber es wird seiner Leistung nicht guttun wenn er nur sporadisch zum Einsatz kommt. Mangelnde Spielpraxis kann ihn vielleicht sogar in seiner Entwicklung zurückwerfen."