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FC Bayern: Thomas Müller lässt seine Zukunft offen

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FC Bayern: Thomas Müller lässt seine Zukunft offen

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Müller lässt Bayern-Zukunft offen

Mit SPORT1 spricht Thomas Müller erstmals nach seinen im Oktober geäußerten Wechselgedanken über seine Zukunft. Er verrät auch, warum er zum Vorlagengeber wurde.
Die Bayern hatten Spaß beim Teamabend. Neuzugänge und Youngster mussten vor den Kollegen singen. Thomas Müller verrät seinen Favoriten.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Thomas Müller zog die Markierungsstange aus dem satten Grün des Trainingsplatzes an der Aspire Academy heraus.

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Einen guten halben Meter näher zum Tor von Manuel Neuer hin steckte er sie wieder rein und grinste dabei in typischer Müller-Manier. Unbemerkt vom Trainerteam wollte er seinem Team, im Duell mit zwei weiteren, im Torschusstraining einen Vorteil verschaffen. 

Sein Ziel: Mehr Tore zu schießen als die Gegner. Gewinnen. Danach zusammen jubeln.  

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Thomas Müller lässt Zukunft beim FC Bayern offen

Der Ur-Bayer (seit 2000 im Verein) war auch in seinem zehnten Wintertrainingslager in Doha hochmotiviert.

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Ob ein elftes oder gar noch mehr hinzukommen, ist aber längst nicht klar. Der Vertrag des Publikumslieblings läuft noch bis 2021, im Oktober vergangenen Jahres im Kicker, als er unter Niko Kovac nur noch von der Bank kam, äußerte er erstmals Wechselgedanken. Wie denkt er nun über seine Zukunft, da er wieder gesetzt ist?

"Mein Fokus liegt ausschließlich darauf, die Saison erfolgreich zu bestreiten. Was dann im Sommer passiert, da werde ich mit dem Verein sprechen und mit mir selbst. Dann schauen wir mal, in welche Richtung das geht", sagt Müller im Gespräch mit SPORT1

SPORT1 weiß: Für Müller ist vieles vorstellbar. Eine Luftveränderung ebenso wie eine Vertragsverlängerung. 

"Bei so einer Sache werfen alle Parteien ihre Argumente in den Topf. Schauen wir mal, ob man da ein Menü zusammenbekommt. Man muss halt abgleichen, was alle Parteien wollen", erklärt er.

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Ur-Bayer Thomas Müller im Gespräch mit SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg
Ur-Bayer Thomas Müller im Gespräch mit SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg

Müller mit Ansage im Titelkampf

Vorerst will der Offensiv-Allrounder mit frischen Kräften die Aufholjagd in der Bundesliga starten.

"Wir sind absolut von uns überzeugt. Wir haben im Kader meiner Meinung nach die höchste Qualität in der Bundesliga. Wir haben die meiste Erfahrung, was Titelkämpfe anbelangt, aber wir sind vier Punkte zurück. Unser Anspruch ist, diese vier Punkte aufzuholen. Und unser Ziel ist daher auch ganz klar: Wir wollen Deutscher Meister werden!", macht Müller deutlich. 

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Er gibt aber auch zu bedenken, dass man mit Tabellenführer RB Leipzig, dem Zweiten Borussia Mönchengladbach und Dauer-Rivale Borussia Dortmund Gegner habe, "die in der Hinrunde gezeigt haben, dass sie Doppel- und Dreifachbelastung gut kompensieren können."

Müller weiter: "Wir gehen mit viel Respekt an die Sache heran,  aber auch mit dem nötigen Schuss Selbstvertrauen, dass wir das Ding noch auf unsere Seite ziehen."

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Müller: Vom Torschützen zur Vorlagen-Maschine

Der 30-Jährige will seinen Teil dazu beitragen, den achten Titel in Serie einzutüten. Bestenfalls das Double zu holen und im allerbesten Fall den großen Coup in der Champions League zu landen. 

Müller hat seinen Spielstil dafür in den zurückliegenden Wochen verändert. Er agiert nicht mehr in vorderster Front und schießt nicht mehr so viele Tore wie früher. Er ist ein zuverlässiger, zentral kämpfender Mittelfeldspieler geworden, der unter Cheftrainer Hansi Flick viele Freiheiten und vor allem Wertschätzung genießt.

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Bezeichnend: Mit elf Assists in der Bundesliga-Hinrunde (sieben davon unter Flick)  hat der Weltmeister von 2014 einen Rekord aufgestellt. Nie erreichte ein Spieler seit den Datenaufzeichnungen eine solche Quote.  

Warum die Wandlung zum Vorlagengeber? "Ich bin schon auch gerne selbst Torschütze", gibt Müller zwar zu. "Wenn ich mir aber unseren Kader anschaue, vor allem unsere Offensivreihe, dann sehe ich jetzt nicht ganz so viele Spieler, die es sich zu ihrer Aufgabe gemacht haben, ab einem gewissen Zeitpunkt im letzten Drittel den Kopf nochmal hochzunehmen, sondern wir haben mittlerweile eher Abschlussspieler im vorderen Drittel."

Müller verrät: "Arjen Robben und vor allem Franck Ribéry waren exzellente Vorbereiter. Deswegen habe ich mich vielleicht auch in den letzten Jahren eher in der Rolle des Vorlagengebers bewegt. Für uns Offensivspieler gilt es, zu produzieren und Tore zu erzielen."

Müller würde Neuzugänge begrüßen

In bislang 25 Pflichtspielen gelangen ihm fünf Tore und 13 Assists. In Doha zog er voll mit und legte die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde. 

"Außer Serge (Gnabry, d. Red.) haben wir das Programm alle super durchziehen können. Wir sind ja schon ausgedünnt ins Trainingslager gefahren. Es waren ja schon einige Spieler zu Hause. Wir haben zwar wirklich viele gute junge Spieler, aber trotzdem ist die Qualität, die auf den Behandlungsbänken in München liegt, schon sehr groß. Deswegen hoffen wir, dass einige schnell zurückkommen."

Braucht es Neuzugänge, wie von Flick gefordert? Müller würde das begrüßen. "Da ist alles möglich", sagt er und pflichtet seinem Trainer bei: "Wir haben höchste Ziele, also müssen wir uns der Situation auch stellen. Da ist aber der Verein der richtige Ansprechpartner. Wir auf dem Platz müssen alles dafür tun, dass wir die Ergebnisse holen."

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Das sagt Müller zur Neuer-Debatte

Müller ist übrigens auch nicht entgangen, dass sich der FC Bayern im Umbruch befindet. Neben seinem eigenen laufen 2021 noch sieben weitere Verträge aus. Darunter auch der von Neuer, seinem Freund und neuem Sitznachbarn bei Reisen im Flugzeug.

Dieser musste in den vergangenen Tagen bereits Stellung dazu beziehen, dass ihm mit Alexander Nübel ein möglicher Thronfolger vor die Nase gesetzt wird. Müllers könnte irgendwann Kai Havertz werden.

Müller zur Causa Neuer: "Das ist eine schöne Diskussion außerhalb unseres Teams. Natürlich wird darüber auch intern gesprochen, aber das beeinflusst uns nicht. Im Fußball passiert in so sechs Monaten, auch was die Kaderpolitik betrifft, so viel, dass das für unser Team aktuell nicht relevant ist. Unsere Jungs, die jetzt da sind, haben absolute Top-Qualität."

Müller auch, weshalb es nahezu undenkbar ist, dass er die Stangen in Doha nicht noch öfter verschiebt.