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TSG Hoffenheim: Munas Dabbur ist da - Reinhold Yabo spricht über ihn

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TSG Hoffenheim: Munas Dabbur ist da - Reinhold Yabo spricht über ihn

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Ex-Weggefährte glaubt an Dabbur

Die TSG Hoffenheim hat mit Munas Dabbur einen hoffnungsvollen Spieler verpflichtet. Bei SPORT1 spricht ein früherer Weggefährte über den neuen Hoffnungsträger im Kraichgau.
Der deutsche Verteidiger des FC Chelsea enthüllt, weswegen das Supertalent nicht nach München wechselte. Außerdem: Eine Gladbacher Legende steht vor dem Aus.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Munas Dabbur ist der neue Hoffnungsträger bei der TSG Hoffenheim. Ein Spieler, der schon einiges erlebt hat in seinem Leben und seiner Karriere. 

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"Munas ist ein sehr talentierter und cleverer Spieler, technisch sehr stark und sehr gut in engen Räumen, er schafft es immer irgendwie noch selbst etwas zu kreieren, auch, wenn die Chance schon vorbei ist, es fehlt ihm nur etwas die Körperlichkeit und die Wucht, aber das macht er wett mit dem Suchen nach engen Räumen, um dadurch auch torgefährlich zu werden", beschreibt ihn Reinhold Yabo bei SPORT1.

Der Mittelfeldspieler von Arminia Bielefeld weiß wovon er spricht, er kennt Dabbur aus gemeinsamen Tagen bei Red Bull Salzburg (2016 bis Februar 2017 und 2018/2019).  

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Yabo: "Ich traue ihm sehr viel zu"

Yabo ist davon überzeugt, dass Dabbur der Durchbruch im Kraichgau gelingt. "Ich traue ihm sehr viel zu, weil ich ihn einfach kenne. Ich habe Munas in seiner Höchstform erlebt und weiß, was er kann. Er hatte zuletzt eine schwierigere Zeit, doch bei ihm gab es oft Höhen und Tiefen. Ich glaube, aber, dass er auf jeden Fall fähig ist in der Bundesliga zu spielen."

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Und weiter: "Ich war sein Assistgeber, weil ich ich mit der Dynamik, den Dribblings und dem Tempo durchgebrochen bin und ihm die Dinger quergelegt habe, die er dann einfach reinschieben konnte." 

Zu den angesprochenen Tiefen gehörte ein Schicksalsschlag im Jahr 2009. Dabbur, der im Kraichgau einen Vertrag bis 2024 erhalten hat, verlor als Jugendlicher seinen Vater, als dieser bei einem Autounfall ums Leben kam.

Einen prägenden Einfluss auf sein Leben hatte auch sein ethnischer Hintergrund: Als arabischstämmiger und muslimischer Israeli hat Dabbur in seinem Heimatland - dessen konfliktreiche Beziehung mit der arabischen Welt auch im Alltag tiefe Spuren hinterlassen hat - nach eigenen Angaben viel Diskriminierung erlebt. Näher ausführen wollte er das heikle Thema in der Öffentlichkeit aber nie.

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Tod des Vaters auf dem Platz verarbeitet

Er konnte den Verlust offensichtlich am besten auf dem Platz verarbeiten. Der in Nazareth geborene Dabbur setzte bei RB Salzburg nämlich einige Ausrufezeichen, gewann mit dem Verein drei Mal in Folge die österreichische Meisterschaft und zwei Mal den Pokal. Er wurde im Trikot von Red Bull zudem zwei Mal Torschützenkönig und konnte auch in der Europa League überzeugen, erzielte dort in 28 Spielen 14 Tore.

Insgesamt knipste er für die Salzburger in 128 Pflichtspielen 72 Mal. Auch bei den Grashoppers in Zürich, wo er von 2014 bis 2016 und in der Rückrunde der Saison 2016/2017 aktiv war, spielte der Stürmer stark auf und wurde 2016 Torschützenkönig.

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Der damalige Salzburg-Coach Marco Rose war froh, dass er Dabbur in seinem Team hatte, war er es doch, der entscheidenden Beitrag zum überraschenden Einzug ins Halbfinale der Europa League leistete. Unter anderem schoss Dabbur für Salzburg das erste Tor beim 4:1-Sieg gegen Lazio Rom im Viertelfinale, mit dem sein Team die 2:4-Hinspielpleite wettmachte.

Auch in der Kabine unzertrennlich

"Munas war nicht nur mein Sturmpartner, sondern wir saßen auch in der Kabine nebeneinander, er ist sehr geerdeter Typ, familiär und auch kulturell sehr verankert", erinnert sich Yabo. "Er hat mir viel erzählt, wie gewisse Dinge in Israel ablaufen. Wir sprachen auch über die Konflikte dort, dass es nicht einfach ist. Er erzählte mir aber, wie sehr ihn das geprägt hat und wie wichtig die Familie und Gesundheit ist."

Seit 2014 spielte Dabbur im europäischen Ausland. Einzig seine Zeit beim FC Sevilla von Sommer bis Dezember 2019 verlief unglücklich. Der frühere Coach von Real Madrid, Julen Lopetegui, der die Spanier im vergangenen Sommer übernahm, hatte keine Verwendung für Dabbur. Der frühere Gladbacher Luuk de Jon, der ebenfalls neu nach Sevilla kam, wurde ihm vorgezogen. 

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Sein Trainer in der Nationalmannschaft, der frühere Bundesliga-Stürmer Andreas Herzog, hält weiter große Stücke auf Dabbur und meinte im Gespräch mit SPORT1: "Er ist nicht nur Torjäger, sondern auch extrem spielstark, ist sehr kombinationssicher, sehr kreativ, sehr schwer auszurechnen, weil er immer wieder Ideen hat, die nicht vorhersehbar sind. Man muss dann nur auch den einen oder anderen Ballverlust akzeptieren. Aber dafür kreiert er dann auch wieder Situationen, mit denen kein Verteidiger rechnet."