Eintracht Frankfurts Vereins-Präsident Peter Fischer (63) hätte sich nach den rassistischen Äußerungen von Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies im vergangenen Jahr persönliche Konsequenzen des Unternehmers erhofft.
Eintracht-Präsident über Tönnies
Er hätte "von einem erfolgreichen Geschäftsmann und intelligenten Manager wie Tönnies erwartet, dass er so smart gewesen wäre, für sich die persönlichen Konsequenzen zu ziehen und zurückzutreten", sagte Fischer im Sportgespräch des Deutschlandfunks (DLF).
Fischer: "Tönnies' Rede war unsäglich"
Die Rede von Tönnies sei "unsäglich" gewesen. Im vergangenen Sommer hatte der Schalke-Boss bei einer Veranstaltung in Paderborn die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika empfohlen und dabei gesagt: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."
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Schalke-Ehrenrat verzichtet auf Absetzung von Tönnies
Tönnies entschuldigte sich wenig später öffentlich, dennoch befasste sich der Schalker Ehrenrat mit der Thematik.
Das Gremium verzichtete aber auf eine Absetzung des Klubchefs, die Ratsmitglieder erklärten damals, der Vorwurf des Rassismus sei "unbegründet". Stattdessen ließ Tönnies sein Amt drei Monate ruhen.
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Fischer grenzt sich und Frankfurt von der AfD ab
Fischer grenzte im DLF-Gespräch außerdem seinen Verein erneut von der AfD ab. "Wer in diesen Verein eintritt, kann auf der anderen Seite kein Wähler der AfD sein", betonte der Eintracht-Präsident.
Er sei sich aber sicher, dass unter den fast 90.000 Mitgliedern nur ein verschwindet geringer Anteil AfD-Wähler sei.
"In der Bundesliga fehlt die Solidarität"
Eine solche klare Haltung wünsche er sich auch von anderen Vereinen: "In der Bundesliga fehlt die Solidarität, das Bekenntnis, dass die Liga klipp und klar sagt: Wir wollen keine Rassisten."