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Corona: BVB könnte im Duell mit Bayern Heimstärke beraubt werden

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Corona: BVB könnte im Duell mit Bayern Heimstärke beraubt werden

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Geisterspiele Nachteil für den BVB

Der Coronavirus beeinflusst auch die Bundesliga. Viele Klubs könnten durch die fehlenden Fans einen Nachteil haben. SPORT1-Chefkolumnist Tobias Holtkamp sagt, warum.
Nicht nur der BVB könnte demnächst unter Geisterspielen leiden
Nicht nur der BVB könnte demnächst unter Geisterspielen leiden
© SPORT1-Grafik/Getty Images
tholtkamp
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Hallo Bundesliga-Freunde,

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die nächsten Wochen werden aus Fan-, Vereins- und auch Spielersicht nicht schön. Keiner mag Geisterspiele, wir alle lieben die Emotionen in einem Fußballstadien, die vollen Ränge, das Mit-, aber eben auch das Gegeneinander.

Vielleicht hilft uns der missliche Gedanke an die leeren Tribünen gerade sogar, um einmal mal wieder neu zu begreifen, wie schön es ist im Stadion, wie glücklich wir uns schätzen dürfen, so eine wunderbare Leidenschaft zu haben. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Fußball, könnte man doch sagen, ist der geilste Klub der Welt.

Der Klub muss nun aber gerade ein paar Maßnahmen ergreifen, die wichtig sind für die Gesundheit der Menschen, hierzulande, aber tatsächlich überall auf der Welt. Um dem Coronavirus seine Verbreitung so schwer wie möglich zu machen, bis es zum Beispiel wärmer wird oder Medikamente gefunden sind, sollten größere Menschenansammlungen in den kommenden Wochen verhindert werden.

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Corona: Revierderby zwischen BVB und Schalke - Absage oder Geisterspiel
01:52
Revierderby: Absage oder Geisterspiel

Das ist, neben Konzerten und Messen eben auch den Fußball betreffend, nicht schön, aber richtig. Denn so schwer solche Einschnitte in lieb gewordene Traditionen auch sind - wir werden damit klarkommen. 

Um nicht den gesamten Fußballjahreskalender durcheinanderzubringen, müssen die Spiele gespielt werden. Eine Verlegung der Partien, die in den nächsten Wochen wohl ohne Publikum stattfinden müssen, zum Beispiel in den Juni, ist nahezu unmöglich. Denn dann steht mit der EM schon das nächste Groß-Event im Planer. Trotzdem wird es Diskussionen geben.

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Ich befürchte tatsächlich sportliche Auswirkungen durch die Geisterspiele. Die Situation wird einen Einfluss haben auf die Begegnungen, in meiner Erwartung zu ungunsten der Heimmannschaften. Und erst recht derer, die es gewohnt sind, eben nicht nur in besonderer Atmosphäre zu spielen, sondern sich von dieser auch tragen zu lassen.

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Die Stimmung auf den Rängen, das Zusammenspiel zwischen dem Geschehen auf dem Rasen und den Emotionen auf den Tribünen, ist zum Beispiel für Borussia Dortmund ein nicht zu unterschätzendes Element. Ein Stärke, die den Schwarz-Gelben nun wohl genommen wird, erstmals wahrscheinlich ausgerechnet im Revierderby gegen Schalke 04.

Dortmunds Titelkonkurrent FC Bayern wirkt, im Vergleich, nicht so abhängig von der Stimmung im eigenen Stadion. Die Atmosphäre in der Münchener Arena ist längst nicht so emotional wie im Signal Iduna Park, der allein durch seine legendäre Südtribüne einen "Energiespender" aufzuweisen hat, um den sie den BVB in ganz Europa beneiden. Dem nun aber der Stecker gezogen würde.

Auch Mönchengladbach, Union Berlin, Köln, Freiburg, Bremen, Frankfurt oder Paderborn zählen zu den Bundesliga-Vereinen, die zu Hause in wichtigen Momenten eine unbeschreibliche Unterstützung genießen, vor der die Gegner zittern, weil sie in entscheidenden Phasen auch Spielausgänge beeinflussen kann. Diese Schubkraft, ein relevanter Trumpf, wäre ihnen im leeren Stadion genommen. Wenn es sich plötzlich anfühlt wie ein Trainingsspiel in Trikots. Wenn du dich ganz anders motivieren musst.

Die Highlights der Samstagsspiele am Sonntag ab 9 Uhr in Hattrick Pur - Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1 

Nicht umsonst werden Geisterspiele regelmäßig als Strafe für Heimmannschaften verhängt. Der Faktor Atmosphäre ist nicht zu unterschätzen. Und doch verlangt die momentante Lage nach genau dieser Maßnahme. Es wird sich zeigen, wer die Qualität hat, mit der neuen Situation auf dem Spielfeld, und eben drumherum, am besten umzugehen.

Tobias Holtkamp, der Autor dieses Textes, war in der Chefredaktion von Sport Bild und Chefredakteur von transfermarkt.de. Heute berät er Sportler und Marken in ihrer inhaltlichen und strategischen Ausrichtung. Für SPORT1 schreibt Holtkamp als Chef-Kolumnist die wöchentliche "Bundesliga-Kolumne".