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Effenberg: Kolumne zur Bundesliga, dem FC Bayern und Dynamo Dresden

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Effenberg: Kolumne zur Bundesliga, dem FC Bayern und Dynamo Dresden

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Effenberg: Abbruch vielleicht nötig

SPORT1-Experte Stefan Effenberg zieht einen Abbruch der Bundesliga in Betracht. In seiner Kolumne kritisiert er zudem die Richtlinien der DFL.
Der CHECK24 Doppelpass vom 10. Mai mit Ex-Bundesligatrainer Markus Weinzierl und dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD, Kevin Kühnert.

Liebe Fußball-Freunde,

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die neuerlichen Corona-Infektionen bei Dynamo Dresden sind ein herber Rückschlag im Kampf um den Wiederanpfiff des Profifußballs.

Natürlich bin ich dafür, dass die Bundesliga weiter geht und auch beendet wird. 

Die Frage ist aber: Was ist die Folge, wenn so etwas wie in Dresden nochmal passiert? Dann verschiebt sich das Zeitfenster des Spielbetriebs immer weiter nach hinten, das kriegst du irgendwann nicht mehr in den Griff.

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Wenn eine Mannschaft 14 Tage nicht trainieren kann, wie soll sie dann in den Spielbetrieb kommen? Wenn das in der Bundesliga passiert, dann wäre das ein fataler sportlicher Nachteil, den der Klub gar nicht mehr aufholen kann.

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Wenn ein solcher Fall also in der Bundesliga eintritt, dann gibt es eigentlich nur die Konsequenz, dass sie abbrechen müssen.

Richtlinien der DFL machen keinen Sinn

Die Richtlinien, die die DFL für den Bundesliga-Restart vorgibt, sind für mich nicht nachvollziehbar. Die Spieler sollen bei einem Treffer beispielsweise nicht zusammen jubeln, abklatschen oder sich umarmen. 

Bei einem Fußballspiel müssen trotz aller Regelungen aber noch Zweikämpfe geführt werden. Was ist denn bei einer Standardsituation, bei einem Freistoß, oder bei einem Eckball?

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Zudem soll eigentlich gewährleistet werden, dass die Akteure auf dem Rasen nach ausreichenden Tests gesund sind. Dann machen die Richtlinien für mich keinen Sinn. 

Der FC Bayern ist im Vorteil

Aus sportlicher Sicht bringt der Re-Start der Bundesliga einen erfrischenden Schlussspurt. So eng war es an der Spitze schon lange nicht mehr, da kann noch viel passieren. 

Es wird dabei wichtig sein, wie die Mannschaften mit den Geisterspielen umgehen. Es gibt keinen einzigen Spieler, der sagt, dass er lieber ohne Publikum spielen will.  

Meine Mutter hat früher immer gesagt: Es ist so wie es ist. Es ist dann eben jetzt auch mal so wie es ist. Das müssen die Spieler annehmen. Die Führungsspieler müssen dabei eine entscheidende Rolle einnehmen. Sie müssen das Team mitnehmen.

Ich glaube, dass die Geisterspiele beispielsweise für die Frankfurter ein Nachteil sind, weil sie zu Hause durch ihre Fans eine Macht sind.

Gleiches dürfte für Borussia Dortmund mit der gelben Wand gelten. Ich weiß, wie schwierig es ist, dort zu spielen. Ich denke daher, dass die Situation rund um die Geisterspiele ein Vorteil für den FC Bayern ist. Er ist von seinen Fans leistungsmäßig oftmals nicht so abhängig. 

Was für die Spieler gilt, gilt übrigens auch für die Fans: Sie müssen die Situation akzeptieren.

Es wurden mittlerweile einige Lockerungen erlassen, weswegen nichts dagegen spricht, die Spiele in kleinen Gruppen zu genießen.

Euer
Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 bildet der 51-Jährige mit Marcel Reif und Reinhold Beckmann das feste Experten-Team des CHECK24 Doppelpass.