Es kommt nicht besonders häufig vor, dass ein deutscher Nationalspieler öffentlich dem FC Bayern absagt. Garniert mit dem Zusatz, es gebe etwas, dass ihn "mehr reize".
Werner-Absage gut für Salihamidzic
Timo Werner hat es getan - und damit Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic einen großen Gefallen getan.
Salihamidzic schlägt Werner die Tür zu
Salihamidzic war es, der Werner im Januar öffentlich die Tür zuschlug. Der sich weit aus dem Fenster lehnte, der dafür gesorgt hat, dass der Leipziger die von ihm erwähnte "maximal gegenseitige Wertschätzung" an der Säbener Straße nicht wahrgenommen hat.
Ob Salihamidzics damaliger Vorstoß aus taktischer Sicht sinnvoll war, lässt sich diskutieren. Fakt ist aber, dass er seine Gründe für ein Veto gegen den derzeit treffsichersten deutschen Stürmers damals schlüssig dargelegt hat.
An Werners generellen Qualitäten besteht kein Zweifel, ob er aber in das System und die Ausrichtung der Bayern passt, wird nicht umsonst landläufig unter den Experten der Nation heiß diskutiert.
Hätten die Bayern nun eine Rolle rückwärts hingelegt (Hansi Flick soll ein großer Fan Werners sein), wäre das Salihamidzic mindestens öffentlich als Schlappe ausgelegt worden. Als Eingeständnis einer Fehleinschätzung.
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Salihamidzic wahrt sein Gesicht
Nun aber kann der Sportvorstand in spe durchatmen, wahrt sein Gesicht und kann sich (auch finanziell) voll auf sein größtes Prestige-Objekt konzentrieren.
Leroy Sané hat er vor einiger Zeit als Wunschspieler auserkoren. Nur wenige haben ihm damals zugetraut, dass er diesen Deal über die Bühne bringen kann.
Noch immer kämpft Salihamidzic in der Wahrnehmung vieler Beobachter um Anerkennung, um seinen Platz im mit Platzhirschen belagerten Bayern-Universum.
Ein Werner-Deal wäre dahingehend kein Befreiungsschlag gewesen, Sané dagegen hat das Potenzial zu Salihamidzics Meisterstück.