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Schalke 04: David Wagner muss Markus Schubert im Tor lassen - SPORT1-Kommentar

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Schalke 04: David Wagner muss Markus Schubert im Tor lassen - SPORT1-Kommentar

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Wagner muss zu seinem Wort stehen

Nach seinen erneuten Patzern ist Schalke-Keeper Markus Schubert angezählt. Dennoch hat David Wagner keine Wahl. Kommentar von SPORT1-Reporter Patrick Berger.
Der FC Schalke muss zum Re-Start der Bundesliga eine bittere 0:4-Klatsche im Derby beim BVB hinnehmen. S04-Coach David Wagner nimmt nach dem Spiel Stellung - und spricht auch über das Gegentor zum zwischenzeitlichen 0:2, das Torwart Markus Schubert mit einem Fehlpass einleitete.
pberger
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von Patrick Berger

Kaum hat die Bundesliga-Saison wieder Fahrt aufgenommen, ist die Torhüter-Diskussion auf Schalke erneut entfacht. Markus Schubert patzte in Dortmund und war damit "mitverantwortlich" für die 0:4-Klatsche, wie David Wagner offen zugab.

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Der Trainer steckt in einem echten Torwart-Dilemma. Nun muss er vor allem klare Kante zeigen und zu seinem Wort stehen.

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Vor dem Re-Start hatte Wagner Schubert als einzigem Spieler eine Stammplatz-Garantie gegeben. "Ich habe vor Wochen gesagt, dass Markus Schubert - wenn er gesund bleibt - die restlichen Spiele in dieser Saison für uns bestreitet. Dabei bleibt es", hatte Wagner in der Sport Bild erklärt.

An diesen Worten muss sich der Coach messen lassen.

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Wagner muss Schubert stark reden

Ex-BVB-Keeper Roman Weidenfeller warf im CHECK24 Doppelpass den Vorschlag in den Raum, Nübel wieder zurück ins Tor zu stellen, "weil du nicht mehr diese Drucksituation mit den Zuschauern hast, denn die haben sich ja gegen Nübel gestellt".

Genau das sollte Schalke jetzt jedoch nicht machen. Der Krisen-Klub hat mit Nübel schon einen Torwart mental gebrochen. Das darf den Königsblauen nicht noch einmal passieren. Wagner muss Schubert jetzt unbedingt stark reden.

Hätte einer vor der Saison gesagt, dass Schalke mit den beiden letzten deutschen U21-Nationaltorhütern Nübel und Schubert im Laufe der Saison ein echtes Torwart-Problem bekommen würde, hätte man ihn wohl für verrückt erklärt.

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Für das Torwart-Theater ist der Klub allerdings mitverantwortlich. Nach Bekanntgabe von Nübels Wechsel zum FC Bayern nahm ihm Wagner auf internen Druck hin die Kapitänsbinde ab. Es gebe Größeres und Wichtigeres als Alexander Nübel und seinen Transfer, sagte Wagner trotzig. Der Keeper genieße aber "natürlich die volle Unterstützung".

Klar und deutlich bekannte sich der Coach in der schwierigen Phase aber nicht zu seiner Nummer eins. Damit schwächte er Nübel, der dem großen Druck in der Folge nicht standhielt und reihenweise daneben griff. Die Fans pfiffen ihren eigenen Keeper aus und forderten mit "Nübel raus"-Rufen die Degradierung.

Nübel ist besser als Schubert

Wagner knickte vor den emotionalen Anhängern ein und setzte fortan auf Schubert. Eine Entscheidung, die mit Blick auf den großen Druck nachvollziehbar, sportlich allerdings schwierig ist - zumal Nübel, auch wenn er stark verunsichert war, der Bessere ist.

Wagner wies nach dem 0:5 in München und jetzt auch nach dem 0:4 in Dortmund - in beiden Spielen patzte Schubert doppelt - auf Schuberts Jugend hin: "Das gehört zu seiner Entwicklung dazu. Er ist noch ein junger Torwart, den wir versuchen weiterzuentwickeln."

Um auch wirklich daraus zu lernen und stärker aus der Krise hervorzugehen, muss Schubert spielen. Jetzt. In den nächsten Wochen. Und am besten auch über den Sommer hinaus.