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FC Bayern: Corentin Tolisso - wie geht's mit dem Rekordmann weiter?

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FC Bayern: Corentin Tolisso - wie geht's mit dem Rekordmann weiter?

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Bayerns fast vergessener Rekordmann

Auch wegen Verletzungen konnte Corentin Tolisso sein Potenzial beim FC Bayern bislang nicht so richtig ausschöpfen. Wird Thiagos möglicher Abgang seine Chance?
Vive la France! Der FC Bayern hat aktuell eine Vorliebe für französische Spieler. Diese wussten auch in der Vergangenheit schon zu überzeugen.
von Maximilian Lotz, Florian Plettenberg

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Ein Schweizer Taschenmesser besitzt viele praktische Eigenschaften. Vorzüge, die auch Corentin Tolisso auszeichneten und ihm einst den Spitznamen dieses bekannten Werkzeugs einbrachten.

"Das hat mir sehr gefallen", berichtete Tolisso bei seiner Vorstellung beim FC Bayern vor drei Jahren. "Es hat mir ermöglicht, auf vielen Positionen zu spielen. Aber ich besitze kein Schweizer Taschenmesser."

Dass der Franzose diesen Spitznamen zurecht trägt, konnte er jedoch nur selten unter Beweis stellen. Mit großen Erwartungen und für die damalige Klub-Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro kam Tolisso im Sommer 2017 von Olympique Lyon nach München.

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Tolisso nach Knöchel-OP zurück im Bayern-Training

Doch immer wieder bremsten ihn Verletzungen aus, 2018 ein Kreuzbandriss, zuletzt unmittelbar vor dem Liga-Restart eine Knöchelverletzung samt OP. Nur 13 Bundesliga-Einsätze, ein Tor und zwei Vorlagen verzeichnete Tolisso in der abgelaufenen Saison.

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Nachdem er die Vorsaison nahezu komplett verpasst hatte, war der einstige Rekordmann zuletzt fast ein wenig in Vergessenheit geraten. Wie ein nicht richtig funktionierendes Taschenmesser, das im Regal verstaubt oder in irgendeiner Schublade verschwindet.

Doch Tolisso will wieder angreifen.

"Ich freue mich sehr, ich habe es sehr vermisst", sagte der 25-Jährige dem Klubsender FCB.tv. "Mein Ziel ist klar: Mein Spiel wieder zurück auf Topniveau zu bringen und so viele Spiele wie möglich zu bestreiten."

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Seit vergangener Woche bereiten sich die Bayern auf den Showdown in der Champions League vor, am 8. August steigt das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea (Hinspiel: 3:0). Der Ausfall von Benjamin Pavard und Joshua Kimmichs mögliche Rückversetzung vom Mittelfeld in die Abwehr, könnte auch für Tolisso wieder eine Chance sein.

Zudem wird ein Abgang von Mittelfeldregisseur Thiago immer wahrscheinlicher, wodurch die Allzweckwaffe Tolisso in der kommenden Saison wieder eine wichtigere Rolle spielen könnte. Vorausgesetzt seine Gesundheit spielt mit.

Flick hofft auf Tolisso - Spekulationen um Abschied

"Wir wissen alle, dass er ein hervorragender Fußballer ist und dass er uns sehr, sehr guttut", sagte Cheftrainer Hansi Flick beim Trainingsauftakt auf SPORT1-Nachfrage über Tolissos Perspektiven. "Er hat natürlich in den letzten Monaten einige Verletzungsprobleme gehabt und jetzt hoffen wir alle, dass er nach dieser Verletzung auch wieder schmerzfrei trainieren kann und eventuell spielen kann."

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Das Vertrauen in Tolissos vielseitige Stärken ist offensichtlich noch vorhanden. Dennoch gab es zuletzt immer wieder Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied des noch bis 2022 vertraglich an die Bayern gebundenen Weltmeisters von 2018.

Italienische Medien berichteten von einem möglichen Tauschgeschäft mit Marcelo Brozovic von Inter Mailand. Der Kroate ist allerdings zwei Jahre älter als der 25-jährige Tolisso und mit einer Ausstiegsklausel von 50 Millionen Euro alles andere als ein Schnäppchen. Ein Zustandekommen des Deals gilt daher als unwahrscheinlich.

Neue Konkurrenz im Mittelfeld?

Nach SPORT1-Informationen suchen die Bayern bevorzugt nach einem Backup für die im Zentrum gesetzten Joshua Kimmich und Leon Goretzka. Allerdings will man die Ausgaben dafür in Grenzen halten, so schloss Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kürzlich im SPORT1-Interview eine Verpflichtung von Kai Havertz aus finanziellen Gründen aus.

Als weitere mögliche Mittelfeld-Verstärkungen wurden zuletzt der 17-jährige Eduardo Camavinga von Stade Rennes und Tanguy Ndombélé von Tottenham Hotspur mit den Bayern in Verbindung gebracht. Bei Camavinga bestritt Rennes' Präsident allerdings Kontakt zu den Bayern.

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Für Tolisso wird der Kampf um einen Stammplatz so oder so nicht einfacher. Zunächst geht es für ihn darum, wieder in Form zu kommen, um sich in der Königsklasse präsentieren zu können. Schließlich hat er mit dem Doublesieger noch einiges vor: "Wir haben bereits die Bundesliga und den DFB-Pokal gewonnen, nun ist es definitiv unser Ziel, die Champions League zu gewinnen."

Die Vorzüge eines Schweizer Taschenmessers könnten dabei sicher hilfreich sein.