Die Wege von Thiago und dem FC Bayern werden sich aller Voraussicht nach im Sommer trennen.
Bayern: Wohin führt Thiagos Reise?
Nach sieben erfolgreichen Jahren beim deutschen Rekordmeister sucht der spanische Nationalspieler trotz Vertrags bis 2021 eine neue Herausforderung.
Doch welche Vereine kommen für den 29-Jährigen überhaupt in Frage und welche Klubs sind in Corona-Zeiten überhaupt in der Lage, einen Transfer dieser Größenordnung zu stemmen?
Denn zum einen erwarten die Bayern eine stattliche Ablösesumme für den Mittelfeldstrategen, zum anderen wird Thiago nicht nur für Peanuts für seinen neuen Arbeitgeber auflaufen.
Thiago mit Liverpool bereits einig?
Nach SPORT1-Informationen gilt der FC Liverpool als einer der Topinteressenten für Thiago. SPORT1 erfuhr aus Vereinskreisen, dass sich die Reds mit Thiago bereits einig sein sollen.
Nun geht es nur noch um die Ablöse. Bayerns Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge stellte am Donnerstag bereits klar, dass man den Spanier genauso wie David Alaba bei einem Wechsel in diesem Sommer nur für eine entsprechende Ablösesumme abgeben wird.
"Für den Fall, dass die Spieler ihre Verträge nicht verlängern werden, werden wir uns erst ab einer gewissen Zahl mit deren Abgängen beschäftigen", erklärte der Bayern-Boss. "Eins ist völlig klar: Einen Summer Sale wird es beim FC Bayern trotz Corona nicht geben."
Offenbar wollen die Bayern für den Filigrantechniker mindestens 30 Millionen Euro einheimsen, ein ablösefreier Transfer im kommenden Sommer ist keine Option für den Deutschen Meister, doch "bis dato hat uns aber noch kein Klub kontaktiert, der in konkrete Gespräche mit uns eintreten will", erklärte Rummenigge.
Guardiola traut Thiago Premier League zu
Thiago will nach Liverpool und die Reds wollen Thiago, doch passt der technisch überragende Spanier überhaupt zur teils robusten Spielweise auf der Insel? Für Pep Guardiola, Thiagos Ex-Trainer und Förderer beim FC Bayern sowie beim FC Barcelona, besteht daran kein Zweifel.
"Ein Spieler, der für Barcelona und Bayern München spielt, kann auch in der Premier League spielen. Natürlich kann er hier spielen. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler", sagte der jetzige Coach von Manchester City unlängst auf einer Pressekonferenz.
Klar ist aber auch: Ein Spieler, der für europäische Schwergewichte wie Barca und Bayern aufgelaufen ist, wird sich kaum verschlechtern wollen. Bei Liverpool unter Jürgen Klopp wäre der Spanier sicher gut aufgehoben, aber auch die Manchester-Klubs oder Chelsea könnten einen Thiago-Transfer stemmen. Wobei United gerade erst mit Nemanja Matic verlängert hat, Paul Pogba nun doch bleiben soll und Bruno Fernandes ohnehin der neue Boss ist.
Dann wird es auch schon dünn. Paris Saint-Germain wäre noch eine Option oder Juventus Turin, doch ob es Thiago nach Frankreich oder Italien zieht, scheint mehr als fraglich. Bliebe noch Spanien, wo die beiden Topklubs Real Madrid und Barcelona aber finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet sind.
Wohin Thiagos Reise wirklich gehen wird, wird sich aller Voraussicht nach erst nach dem Finalturnier der Champions League im August entscheiden – und womöglich bleibt der Spanier nach einem Triumph der Bayern am Ende ja doch in München.