Oliver Kahn sieht im dauerhaften Erfolg des FC Bayern München in der Bundesliga ein Problem.
Kahn: "So blauäugig bin ich nicht"
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"Die Spannung des Sports entsteht durch die Unvorhersehbarkeit des Ergebnisses. Von dieser Emotion lebt der Sport, deswegen kommen die Zuschauer", meinte Kahn in der GQ.
Doch "diese Spannung ist in den letzten Jahren, zumindest was den Titelkampf anbelangt, deshalb verloren gegangen, weil der FC Bayern oft mit relativ vielen Punkten Vorsprung Meister geworden ist."
Kahn: Unglaubliche Leistung der Mannschaft
Allerdings verdiene der Deutsche Rekordmeister dafür auch höchsten Respekt.
"Achtmal in Folge Meister zu werden, ist schon eine unglaubliche Leistung der Mannschaft", meinte der 51-Jährige, der Karl-Heinz Rummenigge 2022 als Vorstandsvorsitzenden beerben soll.
"Ich bin aber nicht so blauäugig, davon auszugehen, dass das immer so bleibt", sagte Kahn, der aber zugibt: "Wir machen uns natürlich auch Gedanken, wie man einen Wettbewerb lebendig erhält."
Kahn sieht in seiner Funktionärsrolle einen anderen Führungsstil gefragt als früher auf dem Platz. "Man braucht viel mehr Geduld, muss Ziele korrigieren, anpassen, flexibel bleiben, und versuchen, andere Wege zu gehen", sagte Kahn.