Christian Streich diskutierte noch lange nach dem Schlusspfiff mit Schiedsrichter Felix Zwayer.
Freiburg schimpft wegen RB-Elfer
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Der Trainer des SC Freiburg war nach der 0:3 (0:1)-Niederlage bei RB Leipzig empört über die entscheidende Strafstoßentscheidung für die Sachsen 20 Minuten vor dem Abpfiff beim Stand von 0:1 und mitten in einer Freiburger Drangphase. (Service: Spielplan der Bundesliga)
"Wenn der Schiedsrichter der Überzeugung ist, dann ist das zu akzeptieren. Es gab einen Kontakt. Ich dachte immer, es muss ein Foul geben", meinte Streich auf der Pressekonferenz zynisch.
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Freiburg hadert mit Elfmeterpfiff
Schiedsrichter Zwayer hatte nach einem leichten Kontakt von Nicolas Höfler an Christopher Nkunku auf Strafstoß entschieden und blieb auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten bei seiner Entscheidung. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
"Ich finde, der Schiedsrichter darf da nicht direkt pfeifen", sagte SC-Kapitän Christian Günter bei Sky. "Wenn der Videoassistent sagt, dass es ein Elfmeter ist, okay. Für mich reicht das nicht. Wenn ich das so sehe, ist das für mich ein Witz. Er trifft ihn ja eigentlich nicht mal, oben minimal. Das pfeift er im Mittelfeld nicht, das pfeift er vor dem Sechzehner nicht und das pfeift er auch nicht beim Gegner im Sechzehner. Das verstehe ich nicht."
Während sich die Leipziger durch die Tore von Ibrahima Konaté (26.), Marcel Sabitzer (70., Foulelfmeter) und Angelino (89.) in der Spitzengruppe behaupteten und als erster Verfolger von Spitzenreiter FC Bayern auf Platz zwei liegen, rutschten die Breisgauer nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie in der Tabelle auf Rang 14 ab. (Service: Tabelle der Bundesliga)
RB Leipzig muss Abwehr umbauen
RB-Trainer Julian Nagelsmann musste im Vergleich zum Sieg gegen Paris (2:1) die Hintermannschaft umstellen. Abwehrchef Dayot Upamecano fehlte wegen muskulärer Probleme, zudem fiel die Rückkehr von Nationalspieler Marcel Halstenberg kurzfristig aus. Der 29-Jährige verspürte beim Aufwärmen erneut muskuläre Probleme, für ihn spielte Angelino.
Leipzig, das offensiv in Bestbesetzung auflief, war in einem zerfahrenen Duell das bessere Team. RB überzeugte in der Balleroberung, leistete sich im Gegenzug allerdings zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel. Dennoch kam Leipzig zu ersten Großchancen. Willi Orban (15.) per Kopf und Spielmacher Emil Forsberg (18.) in seinem 100. Bundesligaspiel scheiterten am Pfosten.
Leipzig überlegen - Freiburg harmlos
RB verlagerte das Geschehen weit in die Freiburger Hälfte, Leipzigs Innenverteidiger Konaté und Orban hielten sich über weite Teile der ersten Halbzeit als Anspielstationen am Mittelkreis auf. Defensiv wurde das Duo dagegen selten gefordert. Freiburg kam kaum zu Entlastungsangriffen.
Bezahlt machte sich der Aufwand für Leipzig bei einem Standard. Nach einer einstudierten Freistoßvariante kam Konate aus kurzer Distanz zum Abschluss und traf zur verdienten Führung. Auch in der Folge blieb RB tonangebend, Chancen wie durch Nordi Mukiele (31.) und Forsberg (32.) hatte Leipzig trotz der Überlegenheit aber zu selten.
Nach dem Seitenwechsel ließ Leipzig zunächst nach. Die Sachsen waren bemüht, das gewohnt starke Kombinationsspiel war aber nicht zu sehen. Im siebten Spiel innerhalb von drei Wochen wirkte Nagelsmanns Team zunehmend müde.
Freiburg wird mutiger - Leipzig trifft
Die Freiburger wurden mutiger - und kassierten in ihrer besten Phase den zweiten Gegentreffer. Den äußerst zweifelhaften Elfmeter verwandelte Sabitzer.
In der munteren Schlussphase drängten beide Teams auf einen Treffer. Müller und RB-Torhüter Peter Gulacsi konnten sich auszeichnen. Nur Angelino konnte eine der Gelegenheiten noch zu einem Tor nutzen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)